Der Aussenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Volker Treier, sagte, die Verunsicherung in den USA könne auch zu einer Stärke Deutschlands und Europas werden, dass «wir im Moment als ein sicherer, verlässlicherer Investitionspartner» wahrgenommen werden.

Auslandsgeschäft erschwert

Generell befinde sich der Welthandel in einem grundlegenden Umbruch, sagte Treier. Protektionistische Tendenzen seien allgegenwärtig und erschwerten das Auslandsgeschäft deutscher Firmen zunehmend. Eine Mehrheit der Unternehmen habe in den vergangenen Wochen und Monaten bei ihren internationalen Geschäften eine deutliche Zunahme von Handelshemmnissen festgestellt, wie eine aktuelle DIHK-Umfrage unter knapp 2.600 im Ausland aktiven Unternehmen mit Sitz in Deutschland zeige. Diese fand vor der Ankündigung von Trump statt, zusätzliche Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Autoimporte zu verhängen.

Nordamerika entwickele sich zur Problemregion, so der DIHK. 70 Prozent der Unternehmen erwarteten negative Auswirkungen der US-Handelspolitik auf ihre Geschäfte. «Noch im vergangenen Jahr galten die USA als Hoffnungsträger. Jetzt hat sich die Lage für die deutschen Unternehmen mit US-Geschäft mit Abstand am stärksten verschlechtert.»

Die USA unter Trump hatten bereits Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 25 Prozent verhängt. Ausserdem liefert Trump sich Zollkonflikte auch mit Kanada und Mexiko sowie China./hoe/DP/jha

(AWP)