Zunächst würden nur 4250 Besucher zugleich und damit in etwa halb soviele wie zu normalen Zeiten in die riesige Anlage aus maurischer Zeit eingelassen, meldete die Nachrichtenagentur Europa Press am Donnerstag unter Berufung auf die Verwaltung der Alhambra. Es werde leichte Änderungen beim Ablauf eines Besuchs geben, wie zum Beispiel die Einrichtung von Korridoren, die nur in eine Richtung durchschritten werden können. Zudem gelte in der gesamten Anlage Maskenpflicht.
Die Alhambra gilt als das wichtigste Zeugnis arabischer Baukunst in der westlichen Welt. Die Mauren, die vor allem aus Nordafrika stammten, besiedelten und herrschten mehr als 700 Jahre grosse Teile der iberischen Halbinsel. Im 13. Jahrhundert kam in Granada die islamische Dynastie der Nasriden an die Macht. 250 Jahre konnten die arabischen Herrscher dort ein selbstständiges islamisches Reich erhalten. Mit dem Fall Granadas während der spanischen "Reconquista" endete 1492 der direkte kulturelle Einfluss des Morgenlandes auf die iberische Halbinsel.
Die Alhambra gehört zum Weltkulturerbe und ist mit mehr als zwei Millionen Besuchern pro Jahr neben der Kathedrale Sagrada Família in Barcelona eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Spaniens. Der Architekt der Sagrada Família, Antoni Gaudí (1852-1926), liess sich auch durch die maurische Architektur, besonders die Alhambra, beeinflussen.
(SDA)