Dies sei ihre Botschaft bei der traditionellen Eröffnung des Weltwirtschaftsforums (WEF), sagte die Bundespräsidentin zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA kurz vor ihrer Rede.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sah die Welt in einer Ära des «rauen geostrategischen Wettbewerbs». Die auf Zusammenarbeit ausgerichtete Weltordnung, wie man sie sich vor 25 Jahren vorgestellt habe, sei nicht Wirklichkeit geworden, sagte von der Leyen in ihrer Ansprache zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums (WEF). Die grössten Volkswirtschaften der Welt konkurrierten um den Zugang zu Rohstoffen, um neue Technologien und globale Handelswege.

«Handelskriege haben keine Zukunft», sagte Vize-Premier Xiuxiang in Davos mit Blick gegen einen drohenden Handelskrieg zwischen den USA und China. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte China im November mit sehr hohen Strafzöllen gedroht.

Gemeinsam für Entwicklung

Wo Macht und Ressourcen in den Händen einer kleinen Elite konzentriert seien, könnten breiter Wohlstand und sozialer Frieden nicht gedeihen, hielt Keller-Sutter fest. Offener Wettbewerb, stabile staatliche Institutionen sowie gesunde Staatsfinanzen sind Voraussetzungen für das Wohlergehen von Ländern und ihren Bevölkerungen.

«Ohne Wettbewerb keine Innovation, ohne Innovation kein Fortschritt», so die Magistratin. Die Politik sei hier gezwungen, national und international die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. «Die Regierungen müssen den freien Handel absichern», sagte Keller-Sutter zu Keystone-SDA.

Xuexiang betonte in dieser Hinsicht die Wichtigkeit der diplomatischen Beziehungen. Nur wenn alle an einen Tisch sitzen und konstruktive Gespräche führen, könne man Entwicklung gemeinsam vorantreiben, so der Vize-Premier.

Von der Leyen stellte für das Wachstum im nächsten Vierteljahrhundert eine Strategie mit drei Grundpfeilern vor. Als erstes will sie eine Kapitalmarktunion in Europa schaffen, die es den Bürgerinnen und Bürgern vereinfachen soll, in die eigene Wirtschaft zu investieren. Weiter will sie bürokratische Hürden abbauen und weiter auf «saubere Energie» setzen.

(AWP)