Allein am Mittwoch, 15. März, konnten Shortseller mit Spekulation gegen die Credit Suisse 140 Millionen Dollar Gewinn verbuchen. Shortseller wetten auf einen Kurszerfall einer Aktie. Als Spekulationsziele wählen sie oft angeschlagene Firmen. Dazu gehört die Credit Suisse.
Die Schweizer Grossbank dürfte unter Druck bleiben, denn die Versicherungsprämien gegen einen Konkurs der Credit Suisse sind weiter auf Rekordniveau (gemessen an sogenannten CDS). Daran hat auch die Kreditlinie von 50 Milliarden Franken von der Schweizerischen Nationalbank nichts geändert.
Die Aktie ist zwar gestiegen, aber das muss nicht anhalten. Denn die Shortseller werden wieder probieren, gegen die Bank zu spekulieren. Zu lukrativ ist die Versuchung. Mit Verkäufen von geliehenen CS-Aktien werden sie die Bank unter Druck setzen.
Auch andere Banken könnten unter Druck kommen. Gemessen an den Versicherungsprämien gegen einen Konkurs folgen als nächste Kandidaten die Banca Monte dei Paschi di Siena und die Banco Comercial Português – siehe Tabelle unten.
Dieser Artikel erschien in der Handelszeitung unter dem Titel "Shortseller werden weiter gegen Banken wetten".