Es handle sich dabei um das zweite Quartal mit Reputationsverlusten in diesem Jahr, nachdem in den ersten beiden Jahresvierteln noch steigende Werte resultierten. Konkret sank der Swiss Economy Reputation Index (SERX) im vierten Quartal 2024 um 0,5 Indexpunkte und liegt neu bei 94,5 Punkten. Vor allem die Realwirtschaft kämpft laut dem Beratungsunternehmen Commslab weiterhin mit einem sich eintrübenden Meinungsklima.
Auf Jahressicht gesehen konnte der SERX indes 2024 ein Reputationsplus von 1,9 Indexpunkten einfahren. Damit sei die Negativentwicklung der Jahre 2022 und 2023 gebrochen worden.
Nun zeichne sich aber ab, dass vor allem das eingetrübte Bild der Schweizer Realwirtschaft die Reputation des Wirtschaftsstandortes belaste. «Dort zementierte sich die seit drei Jahren anhaltende negative Entwicklung weiter», heisst es dazu. Begründet wird der schwere Stand teils mit unternehmensspezifischen Krisen, aber auch sektorübergreifenden Themen etwa im Rahmen der Beziehungen mit der EU.
Pharma und Versicherungen
Mit Blick auf die einzelnen Sektoren stehen per Ende 2024 laut Commslab die Pharmafirmen und die Privatversicherer an der Spitze des Reputationsrankings: «Während die Mehrheit der Versicherer mit ihrer Performance und strategischen Weichenstellungen zu punkten wussten, sorgte bei Pharma auch der Produktebereich für regelmässige Positivresonanz», heiss es in der Studie.
Zu den grössten Reputationsverlierer im letzten Jahr zählten indes die Sektoren Verkehr, Luxusgüter sowie Nahrung. Auf den beiden letztgenannten Sektoren laste primär die schleppende wirtschaftliche Entwicklung der beiden Traditionsmarken Nestlé und Swatch.
Der SERX wird quartalsweise publiziert und zeigt den Angaben nach auf, wie sich die öffentliche Wahrnehmung der Schweizer Wirtschaft und ihrer zentralen Sektoren über die Zeit entwickelt.
(AWP)