Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis lag mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 233,4 Millionen Franken leicht über dem Vorjahreswert, wie Valiant am Mittwoch mitteilte. Nach einer weiteren Aufstockung der Reserven für allgemeine Bankrisiken resultierte ein um 4,2 Prozent höherer Konzerngewinn von 150,4 Millionen Franken.

Die Aktionäre profitieren von einer Anhebung der Dividende um 30 Rappen auf 5,80 Franken. Das Finanzinstitut hat sich in seinen Strategiezielen jährlich steigende Dividenden vorgenommen.

Starkes Kommissionsgeschäft

Der Geschäftsertrag stieg insgesamt um 1,1 Prozent auf 551,7 Millionen Franken. Im wichtigen Zinsengeschäft bekam die Bank allerdings das «bewegte Zinsumfeld» mit den Leitzinssenkungen der Nationalbank (SNB) zu spüren. Nach dem starken 2023 nahm der Nettoerfolg im Zinsengeschäft nun wieder um 2,8 Prozent auf 395,9 Millionen Franken ab.

Deutlich zulegen konnte Valiant dagegen im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+10,8 Prozent auf 93,0 Mio). Zu der Steigerung hätten die positive Entwicklung der Finanzmärkte und die damit verbundenen höheren Anlagetätigkeiten beigetragen, so Valiant

Klar höher fielen die Erträge auch im Handelsgeschäft aus (+25,3 Prozent auf 50,5 Mio). Hier profitierte die Bank insbesondere von den höheren Einnahmen aus Devisentermingeschäften.

Höhere Kosten

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich mit einem Plus von 3,4 Prozent auf 300,0 Millionen Franken etwas stärker als der Ertrag. Zurückzuführen war dies laut Mitteilung auf einen höheren Sachaufwand, in den einmalige Aufwände für die Erneuerung der Kernbankensoftware sowie Investitionen in die Digitalisierung und in die Weiterentwicklung des Angebots einflossen.

Der Personalaufwand lag dagegen trotz einem höheren Bestand an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tiefer als im Vorjahr. 2023 hatte die Bank allerdings noch eine Einmaleinlage in die Pensionskasse geleistet.

Verhaltenes Ausleihungswachstum

Die Ausleihungen der Bank erhöhten sich im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent auf 30,1 Milliarden Franken. Die Hypothekarforderungen, die den grössten Teil der Ausleihungen ausmachen, erhöhten sich dabei mit einem Plus von 1,7 Prozent etwas deutlicher.

Auf der Gegenseite der Bilanz erhöhten sich die Kundengelder um 0,8 Prozent auf 22,4 Milliarden Franken. Bei der Refinanzierung setze man weiterhin neben den Kundengeldern auf Pfandbriefdarlehen und die eigenen «Covered Bonds», betont das Finanzinstitut.

Weitere Gewinnsteigerung erwartet

Mit den Resultaten hat Valiant die Erwartungen der Analysten in allen Bereichen übertroffen, die Analysten hatten einen Konzerngewinn von 147,0 Millionen Franken (AWP-Konsens) erwartet. Auch die Dividendenausschüttung war im Schnitt etwas tiefer erwartet worden.

Eine positive Bilanz zieht Valiant zur abgeschlossenen Strategieperiode 2020-2024: Alle finanziellen Ziele seien erreicht worden. Für das laufende Geschäftsjahr 2025 geht die Bank nun von einem «leicht höheren» Konzerngewinn aus.

(AWP)