«Die angekündigten Zölle auf Importe in die USA würden nach jetzigem Kenntnisstand nur einen sehr begrenzten Einfluss auf die Geschäfte von Thyssenkrupp haben», erklärte das Unternehmen Thyssenkrupp  in Essen.

Dies gelte insbesondere auf die angekündigten Zölle auf Stahl. «Der Hauptmarkt für den Stahl von Thyssenkrupp ist Europa. Der Export an Stahlprodukten von Thyssenkrupp Steel Europe in die USA ist vernachlässigbar gering und betrifft vor allem hochwertige Produkte mit guter Marktposition», erklärte ein Sprecher. Die Stahlsparte von Thyssenkrupp ist Deutschlands grösster Stahlhersteller. Wichtigster Produktionsstandort ist Duisburg.

Handel und Autoteile: Fokus auf lokale Produktion in den USA

Der Grossteil des Umsatzes von Thyssenkrupp in den USA komme aus dem Handelsgeschäft und der Automobilzuliefersparte. «Grundsätzlich ist Thyssenkrupp in diesen Geschäften in den USA gut aufgestellt mit einem beträchtlichen Anteil an lokaler Fertigung für den lokalen Markt. Ein Grossteil der Produktion für US-Kunden findet innerhalb der USA statt.» Dieser Fokus auf lokale Produktion minimiere das Risiko in Bezug auf mögliche Zollrisiken und ähnliche regulatorische Änderungen.

Thyssenkrupp betonte, dass eine belastbare Abschätzung der Auswirkungen auf die unterschiedlichen Industriezweige ohnehin erst getroffen werden könne, wenn die konkreten Zölle in Kraft getreten und auch mögliche Gegenmassnahmen der EU bekannt seien.

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor angekündigt, Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten mit Zöllen von 25 Prozent belegen zu wollen. Details sollen Anfang dieser Woche verkündet werden, wie der Republikaner während eines Fluges mit der Präsidentenmaschine Air Force One vor Journalisten erklärte.

(AWP)