In Israel wollte er nach Medienberichten Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant treffen. Die US-Regierung hat demnach die Sorge, die seit Beginn des Gaza-Kriegs andauernden Gefechte an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon könnten sich zu einem grösseren, möglicherweise regionalen Krieg ausweiten. Hochstein verfolgt demnach den Plan, Hisbollah-Milizionäre zum Rückzug aus dem Grenzgebiet zu verpflichten und gleichzeitig Streitigkeiten über den Grenzverlauf der beiden feindlichen Länder auszuräumen.

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen vor mehr als acht Monaten kommt es täglich zu militärischen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee mit der Hisbollah-Miliz sowie anderen Gruppierungen im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. Tote gab es dabei auf beiden Seiten. In Ortschaften beiderseits der Grenze hat der gegenseitige Beschuss schwere Zerstörungen angerichtet. Rund 150 000 Menschen wurden evakuiert oder verliessen die Kampfzone.

Zuletzt reagierte die Hisbollah mit massivem Raketenbeschuss auf die gezielte Tötung eines Kommandeurs der Organisation durch Israel. Seit Beginn des muslimischen Opferfestes Eid al-Adha am Sonntag sind die Angriffe jedoch deutlich zurückgegangen.

Die Hisbollah ist mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen verbündet, gilt aber als deutlich schlagkräftiger. Israel will durch militärischen und diplomatischen Druck erreichen, dass sich die Hisbollah wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht - so wie es eine wichtige UN-Resolution zum Konflikt von 2006 vorsieht./wh/DP/jha

(AWP)