Zuvor hatte Witkoff sich bereits unter anderem mit dem diplomatischen Berater im Élysée-Palast, Emmanuel Bonne, ausgetauscht. Auch der aussen- und sicherheitspolitische Berater der geschäftsführenden Bundesregierung, Jens Plötner, nahm an dieser Gesprächsrunde teil. Macron telefonierte zudem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Für den Nachmittag waren weitere Gespräche in verschiedenen Formaten angesetzt. Eine Pressekonferenz oder Wortmeldungen waren in Paris zunächst nicht angekündigt.
USA und Europäer verfolgen unterschiedliche Ansätze
Auch Unterhändler der Ukraine waren für die Gespräche nach Paris gereist. Der Chef der Kiewer Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, soll nach französischen Angaben am Nachmittag an einem Treffen mit Frankreichs Aussenminister Jean-Noël Barrot und dessen US-Kollegen Rubio teilnehmen. Auch Witkoff sowie Berater der britischen und der deutschen Regierung sollen demnach dabei sein. Bei einem Treffen mit den europäischen Vertretern am Morgen ging es nach ukrainischen Angaben unter anderem um Wege zu einer umfassenden Feuerpause und zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
Damit prallen in Paris zwei sehr unterschiedliche Ansätze aufeinander, wie der seit mehr als drei Jahren andauernde Krieg beigelegt werden könnte. Trump will ein rasches Ende des Krieges und eine Wiederannäherung zwischen den USA und Russland. Trump und Witkoff haben nach Kontakten mit Putin betont, dass dieser ihrem Eindruck nach Frieden wolle. Sie sind eher geneigt, die Ukraine unter Druck zu setzen. Frankreich verfolgt dagegen wie Grossbritannien und andere europäische Länder den Ansatz, die Ukraine vor Verhandlungen möglichst stark zu machen und sie militärisch zu unterstützen./rbo/DP/men
(AWP)