Die US-Chiphersteller wie Intel legten einst den Grundstein der Industrie. Doch vor allem die hochmodernen Chips werden inzwischen hauptsächlich in Taiwan produziert - auch wenn sie in den USA entwickelt werden. Branchenexperten führen den Wandel unter anderem darauf zurück, dass die Behörden die Hersteller über mehrere Jahrzehnte mit grosszügigen Subventionen anlockten.

Die grosse Sorge im Westen ist, dass etwa die Versorgung mit Smartphone-Chips zusammenbrechen würde, sollte die chinesische Regierung Taiwan abriegeln.

Trump mag Bidens Chipsubventionen nicht

Trumps Vorgänger Joe Biden startete deswegen ein fast 40 Milliarden Dollar (38 Mrd. Euro) schweres Subventionsprogramm, das Anreize für eine Ansiedlung der Chipfertigung in den USA schaffen sollte. Europa zog mit ähnlichen Plänen nach. Trump kritisierte das Vorhaben im Wahlkampf als Geldverschwendung und signalisierte, dass er stattdessen lieber auf Zölle setzen will.

«Wir hatten Intel, wir hatten diese grossartigen Unternehmen, denen es so gut ging - und das wurde uns genommen und wir wollen dieses Geschäft zurück», sagte Trump. Intel versucht schon seit Jahren, bei den Produktionsprozessen zum taiwanischen Marktführer TSMC aufzuschliessen. Zuletzt musste Firmenchef Pat Gelsinger seinen Hut nehmen, nachdem sich die Aufholjagd in die Länge zog. In Europa legte Intel angesichts knapper Finanzen den Bau einer neuen Fabrik in Magdeburg auf Eis, für die ebenfalls staatliche Unterstützung in Milliardenhöhe zugesagt worden war./so/DP/zb

(AWP)