Seit Anfang Dezember läuft der DAX ohne Rast mit einem Schub nach oben wie kaum je zuvor. Deutsche Blue Chips lassen dabei sogar den seit Jahren starken Dow Jones hinter sich zurück, ebenso die Performanceweltmeister, die Tech-Werte an der Nasdaq.

Während die Wall Street mit den beiden grossen weltweiten Leitindizes Dow Jones und Nasdaq seit Anfang Dezember um vergleichsweise bescheidene vier und sieben Prozent zulegen konnte, ging der DAX 20 Prozent nach oben. Die Performance des deutschen Aktienmarkts in den letzten rund zehn Wochen kann man tatsächlich fast schon als sensationell bezeichnen.

Vielleicht hatten vor allem US-Spekulanten mit dem DAX einfach den richtigen Riecher und haben den in Relation zur Wall Street gering kapitalisierten deutschen Aktienmarkt als ihr neues Eldorado entdeckt, bei dem sie mit im Vergleich zur Wall Street schon mit relativ geringen Mitteln starke Kursschwankungen spielen können. Immerhin kommen die Börsenbetreiber in Deutschland den grossen US-Adressen doch extrem als Spielplatz entgegen.

US-Präsident Donald Trump hatte es schon vor seiner Wahl im November angekündigt: Waffenstillstand und Frieden in der Ukraine. Jetzt macht Trump ernst. Auch sein Vizepräsident JD Vance hat vor wenigen Tagen auf der Münchner Sicherheitskonferenz die Anwesenden geschockt: Nicht Russland ist der Feind, sondern Europa, die EU, und zwar für sich selbst.

Die Folge eines Deals zwischen Trump und Putin dürfte nicht nur Frieden, sondern wahrscheinlich auch ein Ende der Sanktionen bringen. Das bedeutet: Die Preise für Energie, Öl und Gas, aber auch für zahlreiche andere Rohstoffe wie Industriemetalle, bei denen Russland häufig einer der wichtigsten Produzenten ist, dürften fallen. Man muss sich das einfach nur vergegenwärtigen: Auch wenn Spekulanten sicher im Vorfeld für steigende Preise gesorgt hatten, aber nicht der Einmarsch Russlands in die Ukraine brachte einen Schub bei Rohstoffpreisen, sondern die Sanktionen.

So schoss beispielsweise der Nickelpreis am Tag der Verhängung der Sanktionen zweistellig in die Höhe. Das Metall war dann für ein bis zwei Wochen an der Londoner Terminbörse vom Handel ausgesetzt. Eine Katastrophe für Firmen, die den Rohstoff für die Produktion benötigen.

Die Inflation könnte durch fallende Rohstoffpreise weltweit abnehmen, und tiefere Rohstoff- und Energiepreise sind gut für die Konjunktur. Vor allem auch in Deutschland mit den höchsten Strompreisen auf dem Globus. Das Land hängt ohnehin konjunkturell seit Jahren durch und ein Konjunkturprogramm durch einen US-Russland-Deal könnte den Nachbarn wieder auf die Sprünge helfen. Eine Spekulation auf den DAX scheint da nicht abwegig und die DAX-Spekulation der letzten Monate und Wochen auf ein Ende des Kriegs in Osteuropa könnte aufgehen.

Ein Unternehmen, das von einem Ende der Sanktionen gegen Russland besonders profitieren dürfte, ist VW. Der Autobauer aus Wolfsburg in Niedersachsen ist derzeit operativ auf Schlingerkurs. E-Autos laufen nicht, und das China-Geschäft schrumpft. Spekulanten aus den USA haben den Autobauer wahrscheinlich auf ihrer Kaufen-Liste.

Seit Anfang Dezember gingen die VW-Vorzugsaktien durch die Decke und konnten mit einem Anstieg um 25 Prozent sogar noch den haussierenden DAX hinter sich zurücklassen.

Durch den Schub ist die Aktie nun auch charttechnisch mehr als vielversprechend. Die VW-Vorzüge haben nun die psychologische Marke beim starken Widerstand von 100 Euro erreicht und gleichzeitig auch noch die obere Begrenzungslinie des Abwärtstrends vom Juni 2021.

Passende Partner-Produkte zu VW (Calls)

Risikofreudige Anleger setzen nicht nur auf ein Ende der Russland-Sanktionen, sondern auch auf den Ausbruch der VW-Vorzüge aus dem Abwärtstrend. Als erstes Ziel scheint ein Kursanstieg auf 110 Euro möglich. 120 Euro könnten in ein bis zwei Monaten bei den VW-Vorzügen vorne dran stehen.

Ein Call mit 4er-Hebel (ISIN: CH1402597905) würde bei einem Anstieg der VW-Vorzüge um zehn bis 20 Prozent einen Gewinn von 40 bis 80 Prozent abwerfen. Ein Zertifikat mit 5er-Hebel (ISIN: CH1412377454) könnte 50 bis 100 Prozent zulegen. Ein noch klein wenig spekulativerer Call mit 6er-Hebel (ISIN: CH1411434942) würde um 60 bis 120 Prozent nach oben springen. Und das wie gesagt möglicherweise noch im Laufe des April.   

 
Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH1402597905
UBS Long Mini-Future (Stop Loss 80.63)
UBS Volkswagen AG (Vz) Long CHF Geringes Risiko
CH1412377454
VT Long Mini-Future (Stop Loss 85.59)
Bank Vontobel Volkswagen AG (Vz) Long CHF Mittleres Risiko
CH1411434942
BAER Dynamic Mini Future (Stop Loss 87.87)
Bank Julius Bär Volkswagen AG (Vz) Long CHF Hohes Risiko

 

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