Nachdem die Credit Suisse alleine nicht mehr lebensfähig war und die UBS die Konkurrentin im März übernehmen musste, ging es zuerst einmal mit der Aktie von UBS nach unten. Das SMI-Mitglied dümpelte dabei viele Monate nach der Übernahme bis zu 15 Prozent unter dem Kurs vor der Akquisition.

Das hat sich in den letzten Wochen nun grundlegend geändert. Die UBS-Aktie zieht es seit Mitte Juli wie im Lift nach oben. Waren es im März und den folgenden Monaten die Risiken, auf die sich Börsianer konzentriert hatten, so rücken immer mehr die Chancen in den Fokus der Betrachtung.

So brachte die Übernahme von Credit Suisse der UBS im Zeitraum April bis Juni nun mit 29,2 Milliarden Dollar den höchsten Quartalsgewinn ihrer Firmengeschichte. Dabei entfiel fast der gesamte Betrag auf den negativen Goodwill in Höhe von 28,9 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit der Übernahme des einstigen Rivalen.

Dieser negative Goodwill entstand aus der Differenz des Kaufpreises von drei Milliarden Franken für Credit Suisse und den Vermögenswerten der Bank. So verfügte Credit Suisse per Ende 2022 über ein Eigenkapital in Höhe von 45,1 Milliarden Franken.

Dazu kommt: Die operativen Chancen für UBS-Aktionäre aus dem Deal bekommen immer stärkere Konturen. UBS will das Schweiz-Geschäft des ehemaligen Konkurrenten nun doch nicht an die Börse bringen, sondern ins eigene Unternehmen integrieren. Dafür sollen nicht wie bisher erwartet 3000 Jobs wegfallen, sondern - wie von verschiedenen Quellen geschätzt - bis zu 27'000. UBS-Chef Sergio Ermotti will so und mit weiteren Massnahmen in den nächsten Jahren zehn Milliarden Dollar sparen.

Dass sich das und die durch die Übernahme deutlich erweiterte Geschäftsbasis stark auf den UBS-Gewinn auswirken dürfte, scheint angesichts des in den letzten Wochen rasch gestiegenen Aktienkurses Börsianern so gut wie sicher.

Aber was in einigen Jahren sein wird, ist für trading-orientierte Anleger nicht so entscheidend. Was zählt, sind die kurzfristigen Chancen. Und da sieht es für die UBS-Aktie gut aus. Denn durch den schnellen Lauf der letzten Wochen hat die Aktie vor einer Woche die obere Begrenzungslinie des Aufwärtstrends aus 2018 nach oben durchbrochen.

Nicht nur das. Die wichtigen charttechnischen 40-, 100- und 200-Tage-Linien wurden ebenfalls bereits im Juli geknackt und die Aktie notiert auf dem höchsten Stand seit der Finanzmarktkrise 2008. Nachdem die Aktie vor 15 Jahren ganz schnell von 30 Franken innerhalb weniger Monate auf weniger als 15 Franken nach unten durchgereicht wurde, könnte die Notierung nun auch ganz schnell wieder auf 30 Franken klettern.

Passende Partner-Produkte zu UBS

Mit einem Call setzen risikofreudige Anleger auf die Fortsetzung des aktuellen Höhenflugs von UBS. Schon ein Kursanstieg der Aktie um rund 20 Prozent wieder auf 30 Franken verspricht selbst mit einem konservativen Call bei moderatem 2er-Hebel (ISIN: CH0573413199) Gewinne von 50 Prozent.

Etwas "sportlicher" ist ein Zertifikat mit 6er-Hebel (ISIN: CH1274843676). Sollte UBS 20 Prozent zulegen, wäre mit diesem Call mehr als eine Verdopplung drin.

Ein noch höheres Risiko besteht zwar bei einem Zertifikat mit konstantem 8er-Hebel (ISIN: DE000SB37HY2). Erreicht UBS aber wieder Kursregionen um 30 Franken – was sich Börsianer noch vor einem Jahr nicht vorstellen konnten –, dann wären mit diesem Call Gewinne von etwa 200 Prozent, also eine Verdreifachung, drin.

Produkt Emittent Basiswert(e) Typ Whg. Risiko
CH0573413199
UBS Long Mini-Future (Stop Loss 11.95)
UBS UBS Group AG Long CHF gering
CH1274843676
VT Long Mini-Future (Stop Loss 20.33)
Bank Vontobel UBS Group AG Long CHF mittel
DE000SB37HY2
SOG Factor Long Certificate
Société Générale UBS Group AG Bull CHF hoch

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