Elon Musk ist ein Paradebeispiel für den Schumpeterschen Unternehmer. Er war es, der überhaupt erst das neue Produkt der E-Autos massenfähig, zum Trendprodukt, gemacht hat. Musk hat mit seinem Unternehmen Tesla als Pionier den – zumindest in Europa schon beschlossenen – Untergang der herkömmlichen Verbrenner ausgelöst. Schumpeter nennt das „schöpferische Zerstörung“.
Aber nicht nur im Bereich E-Autos ist Musk als „schöpferischer Zerstörer“ unterwegs, sondern auch in eigener Sache. Das politische Engagement für US-Präsident Donald Trump, das anfangs eine brillante Idee zu sein schien, entpuppt sich nun als Bumerang.
Denn Teslas sind derzeit nicht sonderlich begehrt. Im ersten Quartal schrumpfte der Absatz der E-Autos aus Austin um 13 Prozent auf knapp 337'000 Stück. Der Umsatz fiel wegen deutlicher Zuwächse bei Services und den Energiespeichern für gewerbliche Stromversorger allerdings nur unterdurchschnittlich um neun Prozent auf 19,3 Milliarden Dollar.
Wegen höherer Rabatte für die Kunden und damit fallender Margen bei den E-Autos halbierte sich der Quartalsgewinn des E-Autobauers im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 0,27 Dollar je Aktie. Tesla nennt als Ursache für die niedrigeren Absatzzahlen einen Modellwechsel im Quartal.
Kritiker sagen: Das lag am politischen Engagement des E-Auto-Pioniers. Musk reagiert nun und will sich künftig weniger in die Politik insbesondere als Trumps-Buchhalter einmischen und sich stattdessen wieder mehr auf Tesla konzentrieren.
Aber nicht nur operativ könnte es bei Tesla schon bald wieder besser laufen. Möglicherweise kommen Autokäufer, die Musk wegen seiner politischen Ambitionen in den letzten Monaten den Rücken gekehrt haben, schnell zurück. Zudem könnten auch die neuen Modelle frischen Schwung in die Absatzzahlen bringen. Noch mehr Phantasie bietet aber der geplante Start des ersten Robotaxi-Service von Tesla in Austin. Im Juni sollen die ersten zehn bis 20 selbstfahrenden Taxis in der Stadt in Texas erstmals Kunden an ihr Ziel befördern.
Zwar scheinen die entsprechenden Fahrzeuge des Konkurrenten Google technisch überlegen. Aber die US-Verkehrsbehörde könnte in Hinblick auf technische Anforderungen die Hürden senken. Das Geschäft mit selbstfahrenden Taxis könnte so für Tesla ein gigantisches Geschäft werden und dem Unternehmen massiv steigende Umsätze und Gewinne bringen. Die nächsten Quartale werden wegen Zulassungszahlen und Robotaxis spannend.
Offensichtlich setzen Anleger schon jetzt auf den operativen Turnaround und das weitere Standbein der Texaner. Denn nachdem die Tesla-Aktie infolge des politischen Imageschadens monatelang gefallen war und sich seit Jahresstart halbiert hatte, geht es mit dem Kurs des Nasdaq-Mitglieds seit Bekanntgabe von Musks politischen Ausstiegs-Plänen steil bergauf. In wenigen Tagen kletterte die Aktie 30 Prozent nach oben.
Passende Partner-Produkte zu Tesla (Calls)
Der Titel ist dadurch Ende vergangener Woche aus dem Abwärtstrend vom Dezember nach oben ausgebrochen. Wird die Hürde beim Widerstand von 300 Dollar durchbrochen, sind ganz schnell wieder 350 Dollar drin. Das wäre ein Kursanstieg von rund 20 Prozent.
Mit einem Call können Anleger diesen Anstieg vervielfachen. Wer nicht zu viel riskieren will, greift zu einem Produkt mit 3er-Hebel (ISIN: CH1346733129). Sollte Tesla auf 350 Dollar durchmarschieren, wäre mit diesem Zertifikat ein Gewinn von 60 Prozent drin. Ein mittleres Risiko im Zertifikate-Universum bieten die beiden Calls (ISIN: CH1374233653 und CH1432435803) mit 5er- und 6er-Hebel. Ein Kursanstieg bei Tesla könnte die beiden Papiere um 100 und sogar etwa 120 Prozent nach oben schieben. Ein etwas spekulativerer Call mit einem Hebel von 8,3 (ISIN: CH1439399689) verspricht dann sogar ein Plus von mehr als 150 Prozent. Angesichts der schöpferischen Zerstörung von Elon Musk ist bei Tesla alles drin. Sogar ein neues Allzeithoch.
Produkt | Emittent | Basiswert(e) | Typ | Whg. | Risiko |
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CH1346733129 BAER Dynamic Mini Future (Stop Loss 173.03) |
Bank Julius Bär | Tesla Inc. | Long | CHF | Mittleres Risiko |
CH1374233653 UBS Long Mini-Future (Stop Loss 210.91) |
UBS | Tesla Inc. | Long | CHF | Mittleres Risiko |
CH1432435803 LEON Long Mini-Future (Stop Loss 214.49) |
Leonteq Securities | Tesla Inc. | Long | CHF | Mittleres Risiko |
CH1439399689 VT Long Mini-Future (Stop Loss 228.43) |
Bank Vontobel | Tesla Inc. | Long | CHF | Hohes Risiko |
Wichtiger Hinweis:
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1 Kommentar
Wer heute noch einen Tesla oder eine Powerwall kauft, Grok oder X nutzt oder SpaceX bejubelt, outet sich als Propaganda Opfer. Tesla ist heute wohl die am meisten negativ belastet Marke der Welt. Zu recht. Das überträgt sich direkt auf die Kunden und Firmen, die sich Tesla Produkte zulegen oder noch nutzen. Selber schuld. War schon vor über 10 Jahren glasklar, was Musk macht und wer er ist.
Viel Spass beim Geld verlochen.
Boykottiert alle Musk Firmen, denn Musk greift Demokratien weltweit direkt an und verdient es, dass seine Firmen bankrott gehen. Free market - wir entscheiden, wie wir unser Geld ausgeben. Tesla Produkte oder Aktien gehören nicht dazu. Nie mehr. Es wirkt. Selbst die aktuell noch geschönten Umsatzzahlen gehen massiv in den Keller.