Nicht mehr der Euro ist mehr wert als der Franken, sondern umgekehrt. In den letzten 25 Jahren hat die heimische Währung damit 60 Prozent aufgewertet. Und das hat unter anderem mit den zahlreichen Krisen der letzten 15 Jahre zu tun.
EUR/CHF Kursentwicklung
Dann das Jahr der Flüchtlingskrise. Damals ging es mit dem Franken nochmals zehn Prozent nach oben. Und nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs mit Sanktionen legte das Niveau des Franken nochmals zehn bis 15 Prozent zu. 1,0 Franken kostete im vergangenen September zum Allzeithoch bereits 1,05 Euro.
Nach einer kurzen kleinen Schwächephase Anfang 2023 legt der Franken nun wieder zu und ist auf dem besten Weg zum alten Allzeithoch. Der Franken ist dabei fast wie aus einem Lehrbuch der Charttechnik an der unteren Begrenzungslinie des Aufwärtstrends aus 2021 nach oben abgeprallt.
Dabei wurden erst Anfang April auch noch die wichtigen gleitenden Durchschnitte der für technisch orientierte Anleger wichtigen 38-, 100- und 200-Tagelinie nach oben durchbrochen.
Charttechnisch ist damit der Aufwärtstrend des Franken zum Euro voll intakt. Weitere Kurssteigerungen zumindest auf oder über das bisherige Allzeithoch könnten in dieser Hinsicht folgen. Aber auch das "Krisen-Momentum" läuft und läuft. Und da spielt der Franken, wie die Kursausschläge in den vergangenen 15 Jahren zeigen, seine Stärke als sicherer Hafen aus.
Die EU-Staaten haben sich nicht nur bereits durch Corona und gigantische Hilfspakete an den Rand der Pleite manövriert – viele Staaten waren nach Haushaltsaspekten aber bereits davor schon massiv angeschlagen –, sondern fallen jetzt mit ihren enormen militärischen Hilfslieferungen an Ukraine noch tiefer in den Schuldenturm. Von der notorischen bereits jahrzehntelangen Wachstumsschwäche der gesamten Euro-Region ganz zu schweigen. Dass die Lage ernst ist, zeigt sich auch daran, dass der Euro trotz massiver Zinssteigerungen der Europäischen Zentralbank zum Franken weiter an Boden verliert.
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Da sich ein Währungsverhältnis in kurzer Zeit von wenigen Wochen oder Monaten in der Regel nur um einige Prozent verschiebt, wählen selbst konservative Anleger einen Put mit relativ hohem Hebel. Ein Put auf das Verhältnis EUR/CHF – man setzt dabei also auf einen im Verhältnis zum Franken fallenden Euro – mit 5er-Hebel (Symbol: EUARRU) verspricht bei einem Anstieg des Franken auf 1,05 Euro einen Gewinn von etwa 15 Prozent.
Bei etwas höherem 6er-Hebel (Symbol: EURCHF/SOGE PW12.23) wirkt sich der Kursanstieg des Frankens von derzeit 1,02 auf 1,05 etwas stärker aus und bringt Kurssteigerungen beim Zertifikat um etwa 20 Prozent.
Richtig sportlich mit konstantem Faktor 20 ist aber der Put auf EUR/CHF (Symbol: FEUACV). Sollte der Franken wie erwartet auf das bisherige Allzeithoch klettern – also nur um etwa 2,5 bis 3,0 Prozent zulegen –, winken bei dem Zertifikat Gewinne von etwa 50 Prozent.
Symbol | Emittent | Basiswert | Typ | Whg. | Risiko |
EUARRU | UBS | EUR/CHF | Short | CHF | Geringes Risiko/geringer Hebel |
EURCHF/SOGE PW12.23 | Société Générale | EUR/CHF | Short | CHF | Mittleres Risiko/mittlerer Hebel |
FEUACV | Vontobel | EUR/CHF | Short | CHF | Hohes Risiko/hoher Hebel |
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