Von Schrumpfung keine Spur: Während in den westlichen Industrieländern die meisten Politiker und Medien vom Ausstieg aus fossilen Brennstoffen schwadronieren, sprechen die Zahlen eine andere Sprache.
Denn die zeigen nach oben. Nach Schätzungen der Organisation der erdölexportierender Länder OPEC soll die weltweite Nachfrage nach Rohöl in diesem Jahr um 2,1 Prozent von 102,2 auf 104,3 Millionen Barell am Tag zulegen.
Die grössten Zuwächse gibt es dabei in China, Indien und Ländern Eurasiens. Das ist nicht verwunderlich. Denn diese Regionen zeigen starkes Wirtschaftswachstum. So soll beispielsweise die Wirtschaft Chinas und Indiens in diesem Jahr um 4,9 und 6,8 Prozent zulegen, im nächsten Jahr dürften es 4,6 respektive 6,3 Prozent sein.
China und Indien stellen zusammen mit 2,8 Milliarden Einwohnern mehr als ein Drittel der gesamten Weltbevölkerung. Und wenn in Ländern mit einem so hohen Anteil an der Weltbevölkerung die Wirtschaft so stark wächst, wundert ein Anstieg der globalen Ölnachfrage nicht. Ändern wird sich das auch in den nächsten Jahren nicht.
Das bestätigen die Schätzungen der internationalen Energieagentur IEA. Diese erwartet bis 2030 einen Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Rohöl um knapp zehn Prozent auf 113,8 Millionen Barell am Tag.
Die Nachfrageentwicklung ist durch das starke Wirtschaftswachstum der beiden bevölkerrungsreichsten Länder der Welt - China und Indien - mehr oder weniger stark vorherbestimmt. Die Angebotssituation dagegen ist weniger planbar. Derzeit produzieren beispielsweise USA und Kanada sowie Norwegen relativ viel Öl. Und auch seitens der OPEC herrscht momentan Ruhe. Aber das könnte sich schnell ändern. Ob Öl aus fundamentalen Gründen kurzfristig steigen oder fallen wird, ist deshalb schwer zu prognostizieren.
Da fundamental eine Voraussage nicht leicht ist, wird der Rohöl-Chart interessant. Und zwar schon kurzfristig. Denn seit zwei Jahren läuft etwa WTI in einer Trading-Range zwischen 90 und 70 Dollar. Im Zuge des Preisverfalls seit Juli hat WTI die untere Begrenzung dieser Handelsspanne, die Unterstützung, erreicht. Von dort ging es seit 2022 schon mehrmals und innert weniger Monate deutlich nach oben.
Preise von 80 Dollar und mehr für das Barrel WTI waren dabei jedes Mal zügig erreicht. Die Wahrscheinlichkeit ist damit hoch, dass WTI möglicherweise noch in diesem Jahr von aktuell rund 70 Dollar auf 80 Dollar und darüber steigen wird. Das wäre ein Kursgewinn von etwa 15 Prozent
Passende Partner-Produkte zu Rohöl (Tracker-Zertifikat)
Risikoaverse Anleger, die auf mögliche Preissteigerungen von WTI setzen, aber nur auf die Entwicklung des Ölpreises setzen wollen, greifen zu einem Tracker-Zertifikat auf WTI (ISIN: CH0363893782), das in Schweizer Franken denominiert ist. Damit schalten sie nicht nur einen Hebeleffekt aus, sondern sogar noch das Wechselkursrisiko zwischen Franken und Dollar.
Produkt | Emittent | Basiswert(e) | Typ | Whg. | Risiko |
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CH0363893782 UBS Tracker Certificate* (Stop Loss ) |
UBS | Bloomberg WTI Crude Oil Subindex Swiss Franc Hedged Total Return | Bull | CHF | Mittleres Risiko |
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1 Kommentar
Da Fossile zusehens an Marktanteilen verlieren werden, durch eAuto / Wärmepumpen, wird der Preis kaum nennenswert steigen. Insbesondere da man den Wechsel verhindern will, klappt besser bei tiefen Preisen.