Anleger schütteln nur noch den Kopf. War Intel im Sommer auf ein 15-Jahres-Tief gefallen, so leitete die Aktie des Prozessor-Herstellers ab September eine Trendwende ein. Der Kurs des Ex-Dow-Jones-Mitglieds kletterte dabei um rund 40 Prozent.
Der Anfang September von mir an dieser Stelle empfohlene Call auf Intel (ISIN: CH1363356945) hatte sich dadurch zwischenzeitlich schon mehr als verdoppelt. Dadurch war der Börsenwert nach der enorm schwachen Entwicklung in 2024 immerhin wieder auf etwas über 100 Milliarden Dollar gestiegen.
Aber das war für einen Verbleib im weltweiten Leitindex Dow Jones doch zu wenig. Intel wurde ausgerechnet durch Grafikkarten-Konkurrent Nvidia am 8. November aus dem Dow Jones ersetzt. Und das nach 25 Jahren Indexzugehörigkeit. Seither ist die Aktie von Intel auf dem Rückzug.
Verwunderlich ist das natürlich nicht. Denn der Rausschmiss aus einem Index führt in der Regel dazu, dass sich institutionelle Investoren oder Fondsgesellschaften, die einen Index mit ihren Fonds oder Zertifikaten abbilden, von einem Index-Absteiger verabschieden. Der Titel wird verkauft, und das bringt Druck auf den Kurs. Die bisher wegen Indexzugehörigkeit erhöhte Beachtung und Nachfrage geht mehr oder weniger stark zurück.
Der Kursrückgang bei Intel seit dem Indexabstieg von etwa 30 Prozent dürfte zu einem grossen Teil auf diesen Effekt zurückzuführen sein. Dabei sieht es bei Intel gar nicht so trübe aus. Mag sein, dass das bisherige Kerngeschäft richtig umgekrempelt werden muss, aber eine bisher weniger beachtete Sparte bietet Raum für Phantasie.
Intel hat vor wenigen Tagen eine überarbeitete Version einer Grafikkarten-Serie auf den Markt gebracht. Eigentlich war das erst für Mitte Januar 2025 vorgesehen. Aber nun ist es bereits erfolgt. Und wie es aussieht, schlägt die neue Karte B580 ein.
Experten zufolge ist diese Grafikkarte besser als die der Konkurrenten Nvidia und AMD, und viele Nutzer aus dem Gaming-Segment glauben das auch. Tatsächlich soll diese Grafikkarte inzwischen bei vielen Händlern ausverkauft sein. Die positiven Experten-Urteile und die starke Nachfrage übertreffen die bisherigen Schätzungen.
Passende Partner-Produkte zu Intel (Calls)
Dass die Intel-Aktie am Mittwoch rund fünf Prozent verloren hat, scheint die neuen Perspektiven zu ignorieren. Man muss sich das Potenzial aus den Grafikkarten einmal vergegenwärtigen: Nvidia erzielt insbesondere mit seinen Grafikkarten einen Jahresumsatz von zirka 130 Milliarden Dollar und kostet an der Börse 2800 Milliarden Dollar.
Intel schafft nur einen in etwa halb so hohen Umsatz, kostet aber an der Börse nur knapp 100 Milliarden Dollar. Nvidia ist Anlegern damit bezogen auf den Umsatz also 14-mal so viel wert wie Intel.
Das scheint doch eine Übertreibung. Risikofreudige Anleger nutzen den aktuellen Kursrückschlag bei Intel zum Einstieg via Call und setzen auf einen Kursanstieg der Aktie um rund 20 Prozent auf vorerst wieder 25 Dollar. Das Zertifikat mit 4er-Hebel (ISIN: CH1363356945) könnte sich dann verdoppeln. Ein Call mit 7er-Hebel (ISIN: CH1372866587) könnte sich verdreifachen.
Produkt | Emittent | Basiswert(e) | Typ | Whg. | Risiko |
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CH1372866587 UBS Long Mini-Future (Stop Loss 18.14) |
UBS | Intel Corp. | Long | CHF | Hohes Risiko |
CH1363356945 VT Long Mini-Future (Stop Loss 17.83) |
Bank Vontobel | Intel Corp. | Long | CHF | Mittleres Risiko |
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