Es kam wie erwartet. Anfang Oktober wurde an dieser Stelle die Aktie von Microsoft zum Kauf empfohlen. Grund war zum einen das langfristige Chartmuster. In den letzten 20 Jahren war Microsoft nämlich mit Ausnahme von zwei Jahren ab Anfang Oktober in den folgenden Wochen und einigen Monaten zuverlässig gestiegen.
Gleichzeitig gab es im Oktober auch noch fundamentale Spannung. Denn die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 von Microsoft waren für Ende Oktober angekündigt. Nachdem Microsoft davor schon von Quartal zu Quartal eine vielversprechende Serie guter Daten vorgelegt hatte, konnten die Werte zum ersten Quartal 2024/25 fast nur gut oder sogar überraschend gut sein.
Tatsächlich lagen die Umsätze im Quartal mit einem Anstieg um 16 Prozent auf 65,6 Milliarden Dollar nach Angaben des US-Researchhauses Zacks um 1,8 Prozent über dem Konsens der Analysten. Der Gewinn je Aktie übertraf dabei die Schätzungen der Analysten sogar um 10,4 Prozent. Da Anleger schon im Vorfeld der Quartalszahlen auf positive Überraschungen gesetzt hatten, ging es mit dem Kurs von Microsoft nach Besprechung bis zur Präsentation der Dreimonatszahlen um mehr als fünf Prozent nach oben. Die beiden damals ebenfalls empfohlenen Calls (ISIN: CH1290674691 und ISIN: CH1307410675) brachten dadurch schnelle Gewinne von etwa 30 bis rund 50 Prozent.
Auch die Zahlen zum zweiten Quartal 2024/25, die Microsoft Ende Januar veröffentlicht hatte, waren überraschend stark und schlugen die Erwartungen. Damit lag der Tech-Gigant aus dem US-Bundesstaat Redmond bereits zum vierten Mal in Folge bei seinen Quartalszahlen über den Schätzungen der Analysten.
Doch die guten Zahlen wurden fast zeitglich Ende Januar von den bejubelten Erfolgen des chinesischen KI-Roboters DeepSeek völlig übertüncht - Microsoft verlor in diesem Umfeld seither bereits rund zehn Prozent an Wert. In diesem Rückschlag sehen Trading-orientierte Anleger aber auch mittel- bis langfristig orientierte Investoren eine gute Gelegenheit zum Einstieg.
Denn DeepSeek mag zwar völlig überraschend mit herausragend guten Nutzerzahlen für viele wie aus dem Nichts aufgetaucht sein und US-KI-Anbieter durcheinanderwirbeln. Doch das Investment von Microsoft am KI-Entwickler OpenAI und seinem KI-Roboter ChatGPT lässt sich damit nicht ausbremsen. Nur wenige Tage nach dem DeepSeek-Schock wurde nämlich bekannt, dass bei OpenAI aktuell eine Kapitalerhöhung auf Basis einer Bewertung des Unternehmens von 300 Milliarden Dollar läuft.
Diese Zahl wird vor allem im Zeitablauf richtig greifbar. Denn nur drei Monate zuvor, im Oktober 2024, kam OpenAI erst auf eine Bewertung von 157 Milliarden Dollar. Ein Jahr davor war das Unternehmen Investoren sogar nur 80 bis 90 Milliarden Dollar wert. Mit dem rasanten Anstieg der Bewertung von OpenAI wird nicht nur das Microsoft-Investment am KI-Experten immer wertvoller – aktuell geschätzt etwa 150 Milliarden Dollar oder etwa fünf Prozent des Microsoft-Börsenwerts – sondern es zeigt sich, dass Investoren trotz DeepSeek davon ausgehen, dass OpenAI weiter stark wachsen wird. Der Anteil des Beitrags von OpenAI am Microsoft-Geschäft dürfte in Zukunft immer grösser werden.
Bereits jetzt ist das Segment aber zusammen mit der Cloud-Sparte der Wachstumstreiber bei Microsoft. Im zweiten Quartal legten die Umsätze von Microsoft mit Cloud-Services um 21 Prozent auf 40,9 Milliarden Dollar zu. Die Umsätze der AI-Sparte explodierten zum Vorjahreszeitraum sogar um 175 Prozent auf 13 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Der Gesamtumsatz des Nasdaq-Mitglieds im Quartal lag bei 69,6, das Umsatzwachstum zum Vorjahreszeitraum bei zwölf Prozent.
Passende Partner-Produkte zu Microsoft (Calls)
So viel zu den operativen Chancen mit Microsoft. Jetzt noch kurz zum Chart. Durch den Rücksetzer infolge DeepSeek-Schock Ende Januar ist die Microsoft-Aktie auf die starke Unterstützung um 410 Dollar zurückgefallen. Von diesem Bereich konnte der Titel in den letzten zwölf Monaten bereits neunmal schnell nach oben abprallen und dann meist um fünf bis zehn Prozent zulegen. Der Call mit 3er-Hebel (ISIN: CH1259717622) verspricht bei möglichen Kurssteigerungen von Microsoft von zehn Prozent ein Plus von etwa 35 Prozent. Das Zertifikat mit 6er-Hebel (ISIN: CH1297162930) könnte 50 bis 60 Prozent zulegen. Mit einem Call mit einem etwas spekulativerem 11er-Hebel (ISIN: CH1301961186) könnte sich der Einsatz sogar verdoppeln.
Produkt | Emittent | Basiswert(e) | Typ | Whg. | Risiko |
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CH1259717622 BAER Dynamic Mini Future (Stop Loss 304.00) |
Bank Julius Bär | Microsoft Corp. | Long | CHF | Geringes Risiko |
CH1297162930 UBS Long Mini-Future (Stop Loss 354.36) |
UBS | Microsoft Corp. | Long | CHF | Mittleres Risiko |
CH1301961186 VT Long Mini-Future (Stop Loss 389.62) |
Bank Vontobel | Microsoft Corp. | Long | CHF | Hohes Risiko |
Wichtiger Hinweis:
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