Die hohe Inflation und die Zinserhöhungen der Notenbanken dürften das globale Wirtschaftswachstum, insbesondere in den Industrieländern, zu Jahresbeginn 2024 aber erst noch weiter verlangsamen, erklärt die ZKB am Dienstag in ihrem Marktausblicks des CIO-Offices.

Die Auswirkungen der rezessiven Kräfte auf Wachstum und Beschäftigung dürften aber vergleichsweise gemässigt ausfallen und von «kurzer Dauer» sein, heisst es weiter. Daher sei eine sukzessive Erholung der globalen Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte «wahrscheinlich».

Zinssenkungen wieder möglich

«Die Inflation und die Zinsen haben ihren Höhenpunkt hinter sich», lässt sich ZKB-Anlagechef Christoph Schenk in dem Bericht zitieren. Die Inflation dürfte zwar im historischen Vergleich eher hoch bleiben - ab dem Frühjahr 2024 könnten die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) aber wieder erste Zinssenkungen ins Auge fassen.

Und vor allem die Schweizer Wirtschaft dürfte einer Rezession entgehen. Konkret rechnen die ZKB-Experten mit einem BIP-Wachstum von 2 Prozent. Begründet wird die optimistische Einschätzung unter anderem mit dem Wachstum der Bevölkerung.

Und die Schweizer Wirtschaft werde stetig «konjunkturresistenter», erklären die Experten. Einerseits wachse der Dienstleistungssektor überproportional und andererseits würden «nicht-konjunktursensitive Sonderfaktoren» eine immer wichtigere Rolle spielen. Will heissen: Auch wenn die globale Konjunktur schwächelt, stützen die Pharmaindustrie, der Transithandel und der Luxusgütersektor den Handelsbilanzüberschuss.

Aktien und Anleihen

Aus Sicht der Anleger attestieren die ZKB-Experten dem Aktien- und Anleihenmarkt für 2024 ebenfalls gute Chancen: «Nach einer anfänglichen ertragsarmen Investitionsphase ist ab Mitte 2024 mit einer sukzessiven Steigerung des Produktivitätswachstums und besseren Gewinnaussichten für die Unternehmen zu rechnen», so die Prognose.

Die aktuellen Aktienbewertungen seien im Moment aber immer noch hoch, warnt die ZKB. Die Kurse würden die konjunkturelle Abkühlung «noch nicht vollends» reflektieren. Daher sei auch im ersten Quartal 2024 mit einer erhöhten Volatilität an den Börsen zu rechnen.

«Das ist aber der Zeitpunkt, um das Portfolio sukzessive zyklischer auszurichten und um die Aktienposition auszubauen», sagt Manuel Ferreira, Chefstratege der ZKB. Gleichzeitig seien die Zeiten vorbei, in denen die Anleger keine Alternative zu Aktien hatten.

Da Anleihen wieder positive Renditen abwerfen, habe ein gemischtes Portfolio aus Aktien und Anleihen im Jahr 2024 und darüber hinaus «gute Chancen», erfolgreich zu sein, sagt die ZKB voraus.

(AWP)

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Die aktuellen Aktienbewertungen seien im Moment aber immer noch hoch, warnt die ZKB. Die Kurse würden die konjunkturelle Abkühlung "noch nicht vollends" reflektieren. Daher sei auch im ersten Quartal 2024 mit einer erhöhten Volatilität an den Börsen zu rechnen.

"Das ist aber der Zeitpunkt, um das Portfolio sukzessive zyklischer auszurichten und um die Aktienposition auszubauen", sagt Manuel Ferreira, Chefstratege der ZKB. Gleichzeitig seien die Zeiten vorbei, in denen die Anleger keine Alternative zu Aktien hatten.

Da Anleihen wieder positive Renditen abwerfen, habe ein gemischtes Portfolio aus Aktien und Anleihen im Jahr 2024 und darüber hinaus "gute Chancen", erfolgreich zu sein, sagt die ZKB voraus.

AWP)