«Der Bundesrat sollte Trump anbieten, 100 Milliarden Dollar in den USA zu investieren», sagt Simon Michel, CEO des Medizintechnikunternehmens Ypsomed, im Gespräch mit der «Sonntagszeitung». Schweizer Unternehmen würden schon heute jährlich 15 bis 20 Milliarden Franken in den USA investieren.

Da Michel, der auch FDP-Nationalrat ist, an Investitionen über einen Zeitraum von vier Jahren denkt, wären die 100 Milliarden Dollar letztlich nicht sehr viel mehr, als die Schweiz bereits heute in den USA investiert. «Klar, aber die Zahl klingt nach Weltmacht. Trump liebt so was», erklärt Michel. Trump sei ein «Dealmaker», einer also, der Geschäfte aushandelt. «Er wird die 100 Milliarden als seinen persönlichen Erfolg verkaufen.» 

Der Ypsomed-Chef verweist auf die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Indien. Da sei lange Zeit nichts gegangen, bis die Schweiz Investitionen in 100-Milliarden-Höhe und eine Million Jobs in den Raum gestellt habe. Das habe derart beeindruckt, dass das Kleingedruckte - «über 30 Jahre» - untergegangen sei. «Die Inder griffen zu. Ein Jahr später hatten wir einen Deal.»

Michel scheint dennoch an die Möglichkeit zu denken, dass die US-Regierung einen Schweizer Investitionsplan in den Wind schlägt. «Dann haben wir noch eine Karte: die automatische Anerkennung von US-Gesundheitsprodukten in der Schweiz.» Das würde amerikanischen Firmen den Marktzugang erleichtern und wäre ein Novum in Europa, so der Unternehmer. «Die Gespräche laufen bereits.»

(cash)