Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Immobilienberatungsfirma Fahrländer Partner (FPRE) hervor. Dabei sind die Preiserwartungen für die kommenden 12 Monate insgesamt weniger optimistisch als noch vor einem halben Jahr: Der sogenannte Preiserwartungsindex für Eigentumswohnungen befindet sich mit -16,1 Punkten im negativen Bereich. Vor einem halben Jahr war er mit 18,4 Punkten noch klar positiv.

Einzig bei den Einfamilienhäusern erwarten die Experten zumindest stabile Preise. Rund ein Viertel der Befragten geht gar trotz Pandemie-Krise von einem weiteren Preisanstieg aus, wie es in dem Communiqué hiess. Die regionalen Unterschiede seien jedoch gross, wobei sich in der Südschweiz ein bereits negativer Trend verstärkt habe.

Sinkende Mieten

Bei den Mieten für Wohnungen präsentiert sich die Lage anders. Nach einer Stabilisierung im letzten Herbst, sind die Experten bei einem Indexwert von -48,2 Punkten wieder ähnlich pessimistisch wie noch vor einem Jahr.

Verteuern dürften sich in den kommenden zwölf Monaten vor allem die Einfamilienhäuser, in allen Landesregionen werden hingegen weiterhin sinkende Wohnungsmieten erwartet. Die Krise werde ihre Spuren auf dem Mietermarkt hinterlassen, wobei insbesondere das gehobene Segment weiter leiden dürfte, hiess es.

Geschäftsflächen vor neuer Durststrecke

Düster ist das Bild bei den Geschäftsflächen. Nachdem noch im Herbst und im Winter nach einer langen Durststrecke von einer Stabilisierung ausgegangen wurde, ist die Stimmung abrupt gekippt. Ein deutlicher Ertragsrückgang sowie die Erwartung deutlich steigender Leerstände wird nicht durch sinkende Verzinsungserwartungen kompensiert, so die Experten.

Seit 2008 befragt FPRE in einer halbjährlich durchgeführten Umfrage Experten im Schweizer Immobilienmarkt zur vergangenen und künftigen Preisentwicklung von Immobilien. An der aktuellen Umfrage beteiligten sich 804 Marktteilnehmer aus der gesamten Schweiz.

(AWP)