Das entsprechende Barometer kletterte im Mai um 7,9 auf 21,0 Punkte, wie aus der am Montag veröffentlichten Umfrage der Investment-Beratungsfirma Sentix unter 1204 Anlegern hervorgeht. Das ist der höchste Stand seit März 2018. Die Lage wurde so gut bewertet wie seit zwei Jahren nicht mehr, die Aussichten für die kommenden Monate sogar so gut wie noch nie.

"Die Konjunktur in Euroland hat den Corona-Einbruch wettgemacht", sagte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Die seit einem Jahr sehr expansive Geld- und Fiskalpolitik komme in der Realwirtschaft an. "Doch wo Licht ist, ist auch Schatten", sagte Hübner. "Es mehren sich die Zeichen, dass die Wirtschaft übermässig stimuliert wird." Dies zeige sich in einzelnen Sektoren, die über Materialmangel berichteten. Noch stärker wirke sich jedoch die global starke Konjunktur auf die Rohstoffpreise und damit die Inflationsentwicklung aus.

In Deutschland kletterte der Konjunkturindex ebenfalls auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren. "Die deutsche Konjunktur zeigt sich trotz anhaltender Lockdown-Politik ausserordentlich robust", sagte Hübner. Aber auch hier mehrten sich die Anzeichen für eine Überhitzung.

(Reuters)