Mehrere Verbände und Unternehmen der Solar- und Windindustrie haben im Kampf gegen die Konkurrenz aus China neue Ausschreibungskriterien gefordert. "In diesen für den europäischen Wirtschaftsstandort herausfordernden Zeiten ist es von entscheidender Bedeutung, einen Investitionsrahmen für Zukunftsindustrien zu schaffen, der die Stärken der europäischen Wertschöpfungsketten in besonderem Masse anerkennt und fördert", heisst es in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner. Klimaschonende und sozial nachhaltige Lieferketten sollten bei der Förderung von Zukunftstechnologien wie Photovoltaik und Windkraft stärker gewichtet werden.
Der Brief, über den der "Spiegel" am Freitag berichtete, wurde unter anderem vom Unternehmen Meyer Burger, das Produktionsstätten für Solarzellen und -module in Sachsen und Sachsen-Anhalt hat, sowie vom Wirtschaftsverband Windkraftwerke unterzeichnet. Meyer Burger hatte wiederholt ein Ungleichgewicht der Bedingungen der Branche zwischen Deutschland und Ländern wie den USA oder China kritisiert. Zugleich will sich Europa von Importen unabhängiger machen.
In dem Brief heisst es, die EU-Kommission habe im März einen Gesetzentwurf mit den qualitativen Kriterien für Ausschreibungen vorgelegt. Eine mögliche Abschwächung gefährde den Umbau der Wirtschaft. Die Bundesregierung solle sich für die verbindliche Einführung qualitativer Kriterien im Rahmen der Verhandlungen im Europäischen Rat einsetzen.
(AWP)
1 Kommentar
Die Herstellung nutzloser, umweltschädlicher Solarzellen/Module und Windmühlen ist sehr Umwelt- und Energieintensiv. China bezieht seine Energie überwiegend aus Kohle. Damit lassen sich diese Produkte preiswerter in China herstellen.
Ich denke nicht dass es sinnvoll ist durch Subventionen eine Scheinwettbewerbsfähigkeit europäischer Hersteller in der Industrie oder gar bei umweltschädlichen Solarzellen, oder Windmühlen die ein wesentlicher Grund für die schlechte Wettbewerbsfähigkeit sind.
Warum sollen die Europäer nicht den ganzen Schaden der mehrheitlich selbst gewählten Energiepolitik geniessen.