Der Spitalkommunikationsspezialist Ascom erhält einen Folgeauftrag aus Grossbritannien für Myco 3 Smartphones. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf fast 4 Millionen Franken. Bei einem geschätzten Jahresumsatz von gut 270 Millionen Franken für das laufende Jahr ist das zwar nicht viel. Beobachter feiern diesen Folgeauftrag allerdings als kommerziellen Durchbruch für die neuste Myco-Generation.
Dementsprechend erfreut reagieren die Anleger. Nach einem frühen Vorstoss auf 12,64 Franken gewinnt die Ascom-Aktie momentan noch 1,3 Prozent auf 12,26 Franken.
Es ist nicht die erste Erfolgsmeldung für Ascom. Schon vor gut zwei Wochen meldete das Berner Unternehmen ein Auftrag über 1,2 Millionen Franken. Seit Anfang Juli gingen insgesamt Grossaufträge in Höhe von mehr als 10 Millionen Franken ein.
Schon als Ascom Mitte Juli das Ergebnis für die erste Jahreshälfte veröffentlichte, war der Auftragseingang für die Analysten der eigentliche Lichtblick. Mit 154,8 Millionen Franken lag der Auftragseingang nicht nur über den Erwartungen, sondern auch weit über dem Halbjahresumsatz von 133,4 Millionen Franken.
Klappt es diesmal mit dem Turnaround?
Beobachter sehen darin denn auch die Handschrift von Firmenchefin Jeannine Pilloud und Verwaltungsratspräsident Valentin Chapero. Beide gelten als erfahrene Personen aus der Wirtschaft. Ascom haftet hingegen schon seit Jahren der Ruf einer "Dauer-Baustelle" an. Eine Abfolge von Ergebnisenttäuschungen und Gewinnwarnungen haben der Aktie ziemlich zugesetzt. Die Aktie hat sich seit Januar 2018 mehr als im Kurs halbiert.
Die jüngsten Erfolgsmeldungen wecken nun aber die Hoffnung, dass der Spitalkommunikationsspezialist den Turnaround doch noch schafft.