Die goldene Münze wurde vom Preisniveau abgehängt – selbst die Kaugummis am Kiosk kosten heute mehr als 1 Franken. Trotzdem sind die Fünfräppler wieder im Trend, wie SRF berichtet. Denn die Zahl der goldenen Münzen steigt in der Schweiz stetig an. Laut der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind derzeit 1,34 Milliarden Stück im Umlauf – 25 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren.

Das ist erstaunlich. Hat sich die Art, wie die Schweizer Bevölkerung bezahlt, im letzten Jahrzehnt doch grundlegend verändert. Gemäss dem «Swiss Payment Monitor» der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Universität St. Gallen wurde nur noch jede vierte Transaktion im Jahr 2023 mit Münzen und Nötli abgewickelt. Warum gibt es aber immer mehr Fünfräppler? 

Klein und unpraktisch

Die Gründe sprechen nicht gerade für die goldene Münze. Weil der Fünfräppler so klein ist, verschwindet er in Schubladen, Sparschweinen oder geht verloren. Hinzu kommt, dass der Fünfräppler als unpraktisch angesehen wird und in keinen Automaten passt. Es steht deshalb ausser Frage: Der Fünfräppler ist diejenige Münze, die am wenigsten den Weg in den Geldkreislauf zurückfindet. 

Das Comeback hat also einen faden Beigeschmack: Es befinden sich immer mehr goldene Münzen im Umlauf, weil die Menschen nicht wissen, wohin damit. Sind die Tage des Fünfräpplers deshalb bald gezählt?

SBB und Economiesuisse wollten Fünfräppler beerdigen

Vor 18 Jahren wurde der Einräppler abgeschafft – und vor zehn Jahren stand auch der Fünfräppler kurzzeitig auf der Abschussliste. Damals diskutierte der Nationalrat darüber. Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse und die SBB sprachen sich für die Abschaffung der goldenen Münze aus. Der Konsumentenschutz und der Detailhandel kämpften dagegen an – letztlich erfolgreich. 

Aktuell gibt es keine Bestrebungen, den Fünfräppler zu beerdigen. Das könnte sich in Zukunft aber ändern, denn die Produktion der goldenen Münze kostet mehr, als die Münze selbst wert ist. 2023 beliefen sich die Kosten pro Fünfräppler laut der Eidgenössischen Münzstätte Swissmint in Bern auf 6,9 Rappen.

Dieser Artikel ist zuerst im «Blick» unter dem Titel «Warum hat es so viele Fünfräppler im Umlauf?» erschienen.