Der Euro befand sich am Freitag sowohl im europäischen wie im amerikanischen Devisenhandel auf dem Rückzug. Innert Tagesfrist verlor der Euro zum Franken 0,88 Prozent und notiert zum Schluss in New York bei 0,9444 und damit auf dem tiefsten Stand seit Mitte Oktober - damals war das Paar im Tagesverlauf bis auf ein Allzeittief von 0,9405 zurückgefallen.
Seit dem am Mittwoch erreichten Preishoch des Euros im Vergleich zu einigen G10-Währungen ist der Euro zunehmend unter Druck geraten. Die Erwartung, dass die EZB ihre Leitzinsen schon ab dem Frühjahr 2024 reduzieren könnte, belastet die Gemeinschaftswährung. Derzeit ist eine erste Zinssenkung an den Finanzmärkten für den kommenden April eingepreist. Terminkontrakte deuten auf Zinssenkungen um insgesamt mehr als einen Prozentpunkt im Jahresverlauf hin.
In der Schweiz erwarten Marktbeobachter und Ökonomen, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins bis Ende 2024 unverändert bei 1,75 Prozent belassen wird.
Gestützt wurden die Spekulationen von Inflationsdaten vom Donnerstag, die deutlich schwächer ausgefallen waren als erwartet. Mit 2,4 Prozent liegt die Teuerung im Euroraum sogar wieder in Reichweite des mittelfristigen EZB-Ziels. Aussagen von Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau, wonach die Inflation im Währungsraum schneller zurückgeht als erwartet, verstärkten am Freitag den Druck auf den Euro. Bankvolkswirte bleiben allerdings skeptisch in der Frage, ob das Inflationsziel bald wieder nachhaltig erreicht werden kann.
Gold steigt auf Allzeithoch von über 2075 Dollar je Feinunze
Gold ist am Freitag im Handelsverlauf auf ein Rekordhoch von 2075,09 Dollar per Feinunze (31,1 Gramm) gestiegen. Hintergrund war insbesondere die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed im kommenden Jahr die Zinsen wieder senken könnte. Der Goldpreis gab im weiteren Verlauf wieder nach und lag zum Schluss bei 2070,99 Dollar.
(cash/AWP/Reuters)