Berkshire Hathaway, die Beteiligungsgesellschaft von Warren Buffett, hat im vierten Quartal 2023 10 Millionen Aktien von Apple verkauft und hält nun noch 905 Millionen Aktien des iPhone-Herstellers. Die Apple-Aktien bei Berkshire wurden also um rund 1 Prozent abgebaut.
Der Wert des Apple-Aktienpakets von Buffett beläuft sich auf immer noch 166 Milliarden Dollar und macht damit fast die Hälfte des ganzen Aktienportfolios von Berkshire Hathaway aus. Buffett hält rund 5,9 Prozent am Kapital des iPhone-Herstellers.
Die Veränderungen sind in den sogenannten 13F-Filings der US-Börsenaufsicht SEC ersichtlich. In den Filings müssen Vermögensverwalter angeben, welche Aktien sie im letzten abgeschlossenen Quartal gehandelt haben.
Investoren rätseln immer wieder, wie hoch Buffett seine Apple-Beteiligung anwachsen lässt. Die Verkäufe im letzten Quartal könnten ein Hinweis sein darauf, dass der Höhepunkt dabei erreicht wurde.
Steven Check, Chief Investment Officer bei Check Capital Management, sagte gegenüber dem "Wall Street Journal", er werde beobachten, ob Berkshire weiterhin Apple-Aktien verkaufe. "Es scheint nur ein kleiner Schnitt zu sein", sagte Check. "Aber ich denke, dass er weitermachen könnte."
Buffett kaufte 2018 erstmals Aktien von Apple
Buffett kaufte 2018 zum ersten Mal Aktien von Apple. Für viele Beobachter kam dieser Schritt eher überraschend, da sich Buffett zuvor jahrelang negativ über grosse Technologie-Aktien geäussert hatte und traditionell auf Nahrungsmittelhersteller, Ölunternehmen oder Banken setzte. Noch heute haben Coca-Cola oder Bank of America grossen Platz im Berkshire-Portfolio.
Einige Beobachter mokierten sich über den Zeitpunkt des Buffett-Einstiegs bei Apple, da die Aktie bis 2018 schon deutlich angestiegen war. Doch Buffett lag richtig: Die Apple-Aktien sind seit Ende 2018 um 367 Prozent gestiegen.
Buffett lobte Apple letztes Jahr an der Generalversammlung von Berkshire Hathaway über den grünen Klee: "Es ist einfach ein besseres Unternehmen als jedes andere, das wir besitzen".
Berkshire Hathaway verkaufte im vierten Quartal auch rund ein Drittel seiner Beteiligung an Paramount Global und hält nun 63 Millionen Aktien. Berkshire verkaufte weiterhin Anteile am PC-Hersteller HP um 80 Millionen Aktien auf rund 23 Millionen Aktien.
13F-Filings sind bei Investoren sehr beliebt. Die Transaktionen geben gewisse Hinweise darauf, wie sehr grosse und oft sehr erfolgreiche Anlagegesellschaften die Trends bei Aktien und der Börse sehen. Der Nachteil dabei: Die Trades liegen schon einige Zeit zurück, da die Informationen erst spätestens 45 Tage nach Ende eines Quartals bei der SEC eingereicht werden müssen.