«Wir haben eine Vorwärtsstrategie mit spannenden Projektansätzen, massgeschneidert und attraktiv für den US-amerikanischen Markt. Das werfen wir in die Waagschale. Aktuell laufen konstruktive Gespräche mit der US-Regierung, sagte VW-Chef Oliver Blume der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« (Samstagsausgabe). »Wir haben einiges anzubieten und wollen weiter expandieren. Die Marke Volkswagen hat Chancen im Produktportfolio. Für Audi würde eine US-Produktion im Rahmen unserer Strategie ein Entwicklungsschritt sein.«

»Wir werden unser Möglichstes tun, als verlässlicher Investor und Partner in den USA zu agieren«, sagte Blume über die Gespräche mit der Verwaltung von US-Präsident Donald Trump. »Ich sehe die Industrie als Teil der Lösung. Unser grösster Hebel ist es, in den Regionen der Welt zu investieren, für Beschäftigung zu sorgen und Partnerschaften zu schliessen.«

Zu den drastischen US-Zollerhöhungen und den dadurch ausgelösten globalen Handelskonflikten sagte Blume, die Autoindustrie stehe mit ihren Zulieferketten vor enormen Herausforderungen. VW lebe von einem erfolgreichen Welthandel. »Das ist unser Geschäftsmodell und hat weltweit über Jahrzehnte Hunderttausende Arbeitsplätze geschaffen.« Nordamerika sei für VW unverändert eine der wichtigsten Wachstumsregionen.

Eine US-Produktion der VW-Marke Porsche schloss Blume aus. Der Grund liege in den geringen Stückzahlen von aktuell nur rund 70.000 Autos über sechs verschiedene Modellreihen hinweg. »Für Porsche sind die Vereinigten Staaten der erfolgreichste Einzelmarkt, Made in Germany spielt für US-Kunden eine wichtige Rolle«, sagte Blume. »Für eine wirtschaftliche Produktion vor Ort bräuchte Porsche ein ganz anderes Volumen."

(Reuters)