Er schliesse perspektivisch ein IPO (Initial Public Offering) der PowerCo, in der Volkswagen seine Batterieaktivitäten gebündelt hat, nicht aus, sagte Finanzchef Arno Antlitz am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters in Frankfurt. Die Einnahmen aus der Platzierung der Porsche-Aktien verschafften dem Konzern zunächst aber genügend Luft, um wichtige Vorhaben zu finanzieren. Porsche hatte bei seinem Debüt an der Börse nach einem Stotterstart kräftig Fahrt aufgenommen.
"Die finanzielle Flexibilität, die wir heute gewonnen haben, bietet uns die Möglichkeit, die Aktivitäten im Bereich Batterie deutlich stärker und deutlich länger selbst zu finanzieren und deutlich mehr Wert zu generieren für Volkswagen", betonte Antlitz. In einem nächsten Schritt sollten strategische Partner gewonnen werden, um die Umsetzung der Batteriestrategie voranzutreiben. "Das kann nächstes Jahr, das kann übernächstes Jahr schon erfolgen." Dahinter steckt der Gedanke, dass der Wert eines Unternehmens vor einem möglichen Börsengang steigt, je länger man es erfolgreich selbst entwickelt. Antlitz verwies dabei auch auf den starken Barmittelzufluss des Konzerns. "Wir können die Elektromobilität aus uns selbst heraus finanzieren."
Volkswagen will bis zum Ende des Jahrzehnts allein in Europa sechs grosse Batteriezellfabriken hochziehen und veranschlagt dafür bis zu 20 Milliarden Euro. Weitere rund zehn Milliarden sind für die Beschaffung von Batteriematerial und Rohstoffe vorgesehen. Dafür hatten die Wolfsburger jüngst ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem belgischen belgischen Materialtechnologie- und Recycling-Konzern Umicore gegründet.
(Reuters)