Das Unternehmen erwartet, dass die Auftragseingänge in Westeuropa dank der neuen Modelle in den kommenden Monaten an Fahrt aufnehmen werden, wie es am Mittwoch mitteilte. Das gelte ebenso für die Elektroautos, die bereits auf dem Markt seien, und bei denen Volkswagen mit einem deutlich positiven Trend ins neue Jahr gestartet sei. «Damit wir nachhaltig erfolgreich bleiben, fokussieren wir uns in 2024 auf die Anläufe der neuen Fahrzeuge, die Senkung der Kosten, die stärkere Nutzung von Synergien im Konzern und eine regional robustere Aufstellung, auch durch fortgesetzt profitables Wachstum in Nordamerika», sagte Finanzchef Arno Antlitz.

Volkswagen hatte zuletzt den ID.7 auf den Markt gebracht. Für das laufende Jahr sind konzernweit mehr als 30 neue Modelle angekündigt. Neben Elektroautos ist darunter auch die letzte Generation von Verbrennermodellen. Das Unternehmen hält am Verbrenner-Ausstieg fest; die Zukunft sei elektrisch, hiess es. Allerdings gehe der Hochlauf der Elektromobilität in einigen Märkten langsamer als erwartet voran, entsprechend sei Flexibilität in der Strategie nötig.

Der Autobauer hatte zuletzt einen gedämpften Ausblick auf 2024 gegeben und ein Umsatzplus von bis zu fünf Prozent vorausgesagt - nach einem Anstieg von 15 Prozent im vergangenen Jahr. Der Branche macht derzeit eine Nachfrageschwäche insbesondere nach elektrischen Neuwagen zu schaffen, die auf die Preise drückt.

Um die Rendite nach oben zu treiben, hat Konzernchef Oliver Blume dem Unternehmen ein Fitnessprogramm verordnet. Erste Erfolge sollen schon in diesem Jahr zu spüren sein. Konzernweit erwartet Blume Einsparungen von mehr als zehn Milliarden Euro, die Kernmarke VW soll davon vier Milliarden Euro beisteuern. Bis 2026 sollen es allein bei VW dann zehn Milliarden Euro werden, unter anderem durch den Abbau von Stellen in der Verwaltung. Damit wollen die Wolfsburger konzernweit ihre Rendite bis 2027 auf bis zu zehn Prozent steigern, für das Ende des Jahrzehnts liegt das Ziel bei neun bis elf Prozent.

2023 erwirtschaftete die Markengruppe Core, zu der die wichtigste Einzelmarke VW gehört, Erlöse von 137,8 Milliarden Euro, das ist gut ein Fünftel mehr als vor Jahresfrist. Die operative Umsatzrendite verbesserte sich auf 5,3 Prozent von 3,6 Prozent im Vorjahr. Bei der Markengruppe Progressive mit Audi lag das Umsatzplus bei 13 Prozent auf 69,9 Milliarden Euro. Beim Ergebnis machten den Ingolstädtern allerdings Rohstoffsicherungsgeschäfte zu schaffen, der Gewinn sank deswegen auf 6,3 Milliarden Euro. Die Finanzdienstleistungssparte bekam dagegen den Einbruch bei den Restwerten zu spüren, der Gewinn lag mit 3,8 Milliarden Euro ein Drittel unter dem Vorjahreswert. 

(Reuters)