Wolfgang Leitner, ehemaliger Andritz-Chef und Verwaltungsrat vom AMS Osram, hat in zwei Transaktionen börslich und ausserbörslich eine Million Papiere von AMS Osram gekauft und somit mehr als 8 Millionen Franken investiert. Das berichtet die Agentur AWP am Montag.

Das wird am Markt als Vertrauensbeweis für die Firma ausgelegt. Die Aktien von AMS steigen am Montag bis 3 Prozent auf 8,50 Franken. Seit dem Jahrestief, das vor rund einem Monat bei 7,138 Franken erreicht wurde, haben sich die Aktien um rund 15 Prozent verteuert. Seit Jahresbeginn hat sich der Aktienkurs aber mehr als halbiert.

Kräftige Senkungen von Schätzungen hatten der Aktie zuletzt zu schaffen gemacht. So senkte Kepler Cheuvreux das Rating für AMS Osram auf "Hold" von "Buy". Das Kursziel kappte der zuständige Analyst um mehr als die Hälfte auf 8,50 von zuvor 19 Franken.

AMS hatte mit den Ende Juli veröffentlichten Quartalszahlen  insbesondere bei den operativen Margen enttäuscht. Die Aktie schloss am selben Tag 5 Prozent tiefer. 

Auch die Verkäufe und Kostensenkungen schienen keinerlei positive Auswirkungen nach sich gezogen zu haben, kommentierte JPMorgan damals. Die US-Bank hätte angesichts dieser Massnahmen im dritten Quartal einen Margenfortschritt erwartet - die Guidance deutet jedoch auf das Gegenteil. Dies werfe die Frage auf, ob nicht aggressivere Schritte eingeleitet werden müssten.

Analysten sehen nach den Quartalszahlen nun die Mittelfristziele des Technologiekonzerns in Gefahr. AMS selber sah dies anders. "Wir sehen uns bei der Erreichung der Mittelfristziele auf Kurs", sagte CEO Alexander Everke in einer Telefonkonferenz am Freitag.

(cash)