Er empfehle ein Votum für den Plan, sagte Denkaus am Montag. «Denn die Alternative wäre die Zerschlagung des Unternehmens», warnte er. Der Konzern sei «als Warenhaus mit Anker-Funktion» auch «für die Zukunft der Innenstädte von erheblicher Bedeutung».
«Ich bin überzeugt, dass Galeria mit seinem Management und den Investoren eine gute Zukunft hat», betonte er. Die Gläubiger der Warenhauskette, über die das Amtsgericht Essen zum 1. April 2024 das Insolvenzverfahren eröffnet hatte, kommen am Dienstag zusammen, um über den Insolvenzplan abzustimmen.
Denkhaus erwartet nach eigenen Angaben eine Insolvenzquote in Höhe von 2,5 bis drei Prozent - Gläubiger wie Lieferanten müssen sich also auf deutliche Abstriche bei ihren Forderungen einstellen. Die Insolvenzquote könnte sich aber noch erhöhen, wenn Galeria Zahlungen aus Ansprüchen gegen Gesellschaften der ehemaligen Konzernmutter Signa erhalten sollte.
Galeria soll nun an neue Eigner gehen
Die Signa Holding des Tiroler Investors Rene Benko war in die Pleite geschlittert und hat damit auch die Schieflage bei Galeria verursacht. Die Warenhauskette soll vom Ex-Vorstandschef des Kosmetikkonzerns Coty, Bernd Beetz, und dem kanadischen Handelsunternehmer Richard Baker übernommen werden.
Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende April mitgeteilt, 16 seiner noch zuletzt bestehenden 92 Kaufhäuser schliessen und rund 1400 von derzeit 12.800 Arbeitsplätze abbauen zu wollen.
Erbitterte Konkurrenz durch den Online-Handel, hausgemachte Probleme und häufige Strategie-Wechsel hatten den Niedergang des letzten grossen deutschen Warenhauskonzerns beschleunigt. Für Galeria Karstadt Kaufhof gab es in etwas mehr als drei Jahren insgesamt drei Insolvenzen. Zweimal flüchtete die Kette allein in der Corona-Krise unter den Schutzschirm.
(Reuters)