Die Bâloise-Gruppe sieht sich mit ihrer starken Bilanz, ihrer "verlässlichen Geschäftspolitik und ihrem vorrausschauenden Risikomanagement" auch in der aktuellen Situation "sehr gut aufgestellt".

Trotz der Volatilität an den Kapitalmärkten sei die geschätzte Solvenzquote (SST-Quote) im März 2020 in einer Bandbreite um 180 Prozent und damit nach wie vor in einem sehr guten Bereich gelegen, teilte der Versicherer mit.

Per Anfang Jahr betrug die Solvenzquote noch 201 Prozent und lag damit 41 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres, wie aus der Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Die tiefere Quote resultiere im Wesentlichen durch Kapitalmarkteinflüsse und Modellanpassungen. Ausserdem werde die Akquisition des belgischen Versicherers Fidea mit Fremdkapital finanziert, das günstiger als Hybridkapital sei, jedoch nicht der SST-Quote anrechenbar sei.

Die Veröffentlichung der SST-Quote erfolgt im Rahmen des "Berichts über die Finanzlage", den jeweils alle Versicherer per Ende April abgeben müssen.

Corona-Schadensumme noch nicht genau bezifferbar

Aufgrund der Corona-Krise rechnet der Konzern mit einer Netto-Schadensumme in der Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags. Um eine genauere Einschätzung abgeben zu können, sei es aber noch zu früh, heisst es in der Medienmitteilung.

Eine Einschätzung sei auch deshalb schwierig, weil es auch gegenläufige Effekte wie zum Beispiel ein geringeres Schadenaufkommen in anderen Branchen gebe, die noch nicht beziffert werden könnten.

Helvetia weitet Reserven aus

Der Versicherer Helvetia wies für das Geschäftsjahr 2019 mit 235 Prozent weiterhin eine starke SST-Quote aus. Und auch unter den aufgrund von Covid-19 herausfordernden Bedingungen zeige sich die Solvenz unverändert robust, teilte der Versicherer am Donnerstag mit.

Die Quote von 235 Prozent per 1. Januar 2020 entspricht einer Erhöhung um 13 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Helvetia habe von den starken Aktienmärkten und tieferen Kreditspreads profitiert, heisst es in der Mitteilung. Vorteilhaft hätten sich dabei auch die "guten" Geschäftsergebnisse 2019 ausgewirkt.

Auch angesichts der Covdi-19-Pandemie sieht sich Helvetia unverändert solide kapitalisiert. Bis Mitte März sei die SST-Quote aufgrund der Marktentwicklungen - vor allem wegen des Anstiegs der Kreditspreads und tieferen Aktienkursen - auf rund 200 Prozent gesunken, heisst es im Communiqué allerdings.

Seither habe sich die Quote aber wieder etwas verbessert und liege wieder über 200 Prozent. Dies aufgrund verstärkter Absicherung der Aktienpositionen und anderer positiver Effekte. Damit liege die Quote unverändert innerhalb der strategischen Zielbandbreite von 180 bis 240 Prozent, so Helvetia.

(AWP/cash)