"Das Coronavirus hat unsere Branche wie ein Meteoriten-Einschlag getroffen", sagte er. "Es wird enorme Verluste für die Branche geben, es dauert nur eine Weile, bis diese eintreten". Mit Rekordergebnissen im Versicherungssektor sei daher in diesem Jahr nicht zu rechnen.

Versicherer sind von der Coronakrise doppelt betroffen. Zum einen müssen sie mit Schadensforderungen rechnen, auch wenn viele Verträge eine Pandemie ausschliessen. Zum anderen leiden sie unter Unruhen an Finanzmärkten, da sie Prämieneinnahmen beispielsweise in Aktien und Anleihen investieren.

Erst vor wenigen Tagen hat die Munich Re ihr Gewinnziel für 2020 zurückgenommen und ihren Aktienrückkauf bis auf Weiteres ausgesetzt. Sie verwies auf hohe Belastungen in der Schaden- und Unfallrückversicherung in Folge der Coronakrise, besonders durch Ausfall und Verschiebung von Grossveranstaltungen.

Die Erholung wird länger dauern als gedacht

Was angesichts der Coronakrise aus dem ursprünglichen Ziel der Allianz wird, dieses Jahr einen operativen Gewinn um die 12 Milliarden Euro zu erzielen, wollte Bäte nicht sagen. Er verwies auf die Vorlage der Quartalszahlen im kommenden Monat. Dann werde der Konzern ein Update zum Ausblick auf das Gesamtjahr abgeben.

Bäte zufolge könnten die Auswirkungen der Krise noch eine ganze Weile zu spüren sein. "Wir glauben wirklich mehr an eine Erholung in U-Form", sagte er. "Ich denke, es wird länger dauern, bis die Wirtschaft wieder in Schwung kommt, als derzeit gedacht wird."

(Bloomberg)