In den kommenden 20 Jahren werden grosse Summen an Vermögen an jüngere Generationen weitergegeben. Das zieht Veränderungen in der Kundendemografie nach sich, wie eine Studie des Beratungsunternehmens PwC zeigt. Es brauche in der Vermögensverwaltung zum Beispiel ausgefeiltere, technologiegetriebene und personalisierte Dienstleistungen, schrieb PwC in der am Mittwoch veröffentlichten Studie weiter. Laut einer weltweit durchgeführten Umfrage stelle der Generationenwechsel für die Vermögensverwalter derzeit die grösste Herausforderung dar, noch grösser als etwa der regulatorische Druck oder die KI-getriebene digitale Transformation.
Die neuen Kundengenerationen verlangten digitale Angebote, wertebasierte Anlagestrategien und grenzüberschreitende Investment-Lösungen, die auf ihre finanziellen Bedürfnisse individuell zugeschnitten seien, so die Mitteilung. Um sich darauf vorzubereiten, arbeiteten die Vermögensverwalter zunehmend mit Personas bzw. psychografischen Profilen.
Eines davon ist laut Studie HENRY 2.0, das sich von «High Earner Not Rich Yet» ableitet. Diese technikaffine besserverdienende Kundschaft suche technologiegestützte Investment-Lösungen und nutze traditionelle wie auch alternative Anlagen wie Kryptowährungen und Risikokapital, um langfristig Vermögen aufzubauen.
Vermehrt kämen zudem beruflich erfolgreiche Frauen in der Vermögensverwaltung hinzu, die sich durch wertebasiertes Investieren finanzielle Unabhängigkeit sichern wollen. Oder gut verdienende, international mobile Fach- und Führungskräfte, die grenzüberschreitende Strategien benötigen, umschreiben ein weiteres wichtiges Kundenprofil.
PwC beleuchtet in der Studie darüber hinaus auch noch nachhaltige Anlegerinnen und Anleger, die Wert auf ESG-Strategien legen oder Lifestyle-orientierte Investorinnen und Investoren, die persönliche Ziele wie Frühpensionierung, Unternehmertum oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie anstreben.
Kryptowährungen gewinnen an Gewicht
Allgemein an Bedeutung gewinnen laut der Studie Investitionen in Private Equity-Anlagen. Zwei Drittel der befragten Vermögensverwalter halten diese Kategorie in den nächsten zwei bis drei Jahren für eine der wichtigsten Anlageformen.
Auch Private Debt bleibe gefragt, da sie auch unter unsicheren Marktbedingungen stetige Erträge liefern könnten, so PwC weiter. Danach folgen Investitionen in Infrastruktur, während Kryptowährungen in den Portfolios wieder beliebter werden. Mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von über 3,6 Billionen US-Dollar gegenüber 1,7 Billionen 2024 würden Kryptowährungen für Vermögensverwalter in diesem Jahr noch wichtiger.
(AWP)