Der Schweizer Versicherungskonzern Zurich Insurance dürfte für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres Bruttoprämien von 37,487 Milliarden Franken eingenommen haben. Zurich wird das Neunmonatsergebnis erstmals nach den neuen Rechnungslegungsregeln (IFRS 17) ausweisen.

Die Analysten weisen wegen der Umstellung entsprechend auf grössere Unsicherheiten in ihren Schätzungen hin. Insgesamt dürfte die Zurich aber wie bereits zum Halbjahr ein Prämienwachstum ausweisen. In der Lebensversicherung dürfte Zurich beim Barwert der Prämien aus Neugeschäft ein weiteres Volumenwachstum präsentieren können. Zudem wird die Zurich wohl auch weiterhin eine hohe SST-Quote und damit eine gute Kapitalsituation vorweisen, was die Investoren auf gute Dividendenzahlungen und allenfalls weitere Aktienrückkäufe hoffen lässt.

Ziel einer Eigenkapitalrendite über 20 Prozent

Für die Jahre 2023 bis 2025 strebt die Zurich eine Eigenkapitalrendite auf dem Betriebsgewinn (BOP) von 20 Prozent an. Zudem will der Versicherer den Gewinn je Aktien jährlich um mindestens 8 Prozent erhöhen. Die Aktionäre sollen derweil vom jeweiligen Jahresgewinn rund 75 Prozent als Dividende ausbezahlt erhalten.

Die Zurich Versicherungsgruppe stieg jüngst in den indischen Schadenversicherungsmarkt ein. Hierfür beteiligt sich der Versicherer an der indischen Kotak Mahindra General Insurance, wie Zurich Anfang November mitteilte. Im Rahmen der strategischen Partnerschaft erwirbt die Zurich Insurance Group für 488 Millionen US-Dollar 51 Prozent an der Kotak Mahindra Insurance von der indischen Kotak Mahindra Bank. Mit der Zeit solle eine zusätzliche Beteiligung von bis zu 19 Prozent gekauft werden. 

Die Ratingagentur Fitch hat ihr Insurer Financial Strength-Rating für die Versicherungsgruppe Zurich Insurance Company mit «AA» bestätigt. Auch das Langfristrating (Long-term Issuer Default Rating, IDR) beliess die Agentur unverändert bei «AA-». Der Ausblick für beide Ratings bleibe «stabil», teilte Fitch im Oktober mit.

In den USA hat Zurich die auf die Abwehr von Cyber-Spionage spezialisierte Firma SpearTip übernommen. Finanzielle Angaben etwa zum Kaufpreis werden in einer Mitteilung vom August keine gemacht. SpearTip bietet laut den Angaben seit 2005 Dienstleistungen an, die dabei helfen soll, die Gefahr vor Cyber-Risiken proaktiv zu reduzieren bzw. im Nachgang zu einem Angriff die Schäden zu beseitigen

Die Aktien von Zurich Insurance gehören im bisherigen Jahresverlauf zu den schwächeren Blue Chips. Während sich der Gesamtmarkt gemessen am Leitindex SMI kaum verändert hat, haben die Zurich Insurance-Titel seit Jahresbeginn leicht abgegeben. Letztes Jahr stiegen die Papiere um rund 10 Prozent.

(AWP)