Die Höhe des Anteils oder die weiteren Pläne mit der Beteiligung wollte Greber aber nicht kommentieren. "Wir sprechen mit dem Verwaltungsrat und Management, nicht über sie." Im Bericht der Finanzmarktplattform "The Market" hiess es, die Beteiligungsgesellschaft halte laut ihrem Geschäftsbericht von 2018 einen Anteil von 1,2 Prozent an Zur Rose.
Damit läge die Beteiligung unter der meldepflichtigen Schwelle von 3 Prozent. Das Aktienpaket habe zu aktuellen Kursen einen Wert von rund 9,5 Millionen Franken und entspreche knapp 4 Prozent des Fondsvermögen von Veraison.
Veraison ist als aktivistischer Investor bekannt. Ein aktuelles Beispiel ist etwa der Machtkampf beim Röntgenspezialisten Comet. Dort hat Veraison für die Nachfolge von Hans Hess an der Spitze des Verwaltungsrates einen Gegenkandidaten zum vom Verwaltungsrat vorgeschlagenen Mann aufgestellt. Veraison ist unter anderem auch an den Firmen Ascom, Calida, Zehnder, Rieter und Orell Füssli beteiligt.
Die Gelegenheit zum Einstieg bei Zur Rose nutzte Veraison dem Bericht zufolge im Dezember bei der Kapitalerhöhung von Zur Rose. Die Grossaktionärin KWE Beteiligungen zog damals trotz vorheriger Zusage nicht mit. Die Hausbank der KWE hatte vergessen, den Zeichnungsauftrag auszuführen, hiess es zur Begründung. Im März zogen sich die beiden Vertreter von KWE aus dem Verwaltungsrat von Zur Rose zurück. Das wurde mit "unterschiedliche Auffassungen über die Art und Geschwindigkeit der Umsetzung der Wachstumsstrategie" begründet.
Seit dieser Ankündigung kursierten an der Börse Gerüchte, KWE könnte ihre gesamte verbleibende Beteiligung von rund 10,5 Prozent abstossen. Dabei dürfte KWE versuchen, für das Gesamtpaket einen einzelnen Abnehmer zu finden, schrieb "The Market" mit Verweis auf eine mit den Überlegungen vertraute Person.
(AWP)