Das Barometer für die Verbraucherlaune brach im April überraschend kräftig um 7,9 Zähler auf 86,0 Punkte ein, wie das Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag zu seiner Umfrage mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 87,5 Zähler gerechnet.

«Das Verbrauchervertrauen ist im April den fünften Monat in Folge gesunken, und zugleich so stark wie seit Beginn der Covid-Pandemie nicht mehr», sagte Ökonomin Stephanie Guichard vom Conference Board. Der Rückgang sei weitgehend auf die Erwartungen der Verbraucher zurückzuführen: Dieses Barometer sackte auf 54,4 Punkte ab - den tiefsten Stand seit Oktober 2011. Es liegt damit klar unter der Marke von 80, ab der eine sich abzeichnende Rezession signalisiert wird.

Als Alarmsignal gilt, dass die Inflationserwartungen der Verbraucher mit Blick auf die kommenden zwölf Monate nochmals stiegen: Die US-Bürger rechnen nunmehr mit einer Teuerungsrate von 7,0 Prozent, im März hatten sie 6,2 Prozent veranschlagt. Das ist das höchste Niveau seit November 2022. Die von Trump teils angedrohten oder bereits verhängten Strafzölle bergen ein neues Inflationsrisiko, weil dadurch Einfuhren aus den betroffenen Ländern teurer werden dürften. Die US-Notenbank strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an.

Schlechte Nachrichten kommen auch vom Arbeitsmarkt. Im März wurden nur noch knapp 7,2 Millionen offene Stellen gemeldet, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Im Februar waren es noch fast 7,5 Millionen, im März 2024 sogar knapp 8,1 Millionen.

(Reuters)