Die Titel von Logitech ziehen am Dienstag im frühen Handel um 1,0 Prozent auf 74,70 Franken an, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,5 Prozent nachgibt. Seit Jahresbeginn hat der Valor des Westschweizer Technologieunternehmens fünf Prozent an Wert verloren.
Der heutige Kursgewinn steht etwas diametral zur Rating-Reduktion und Kurszielsenkung der Bank of America (BofA). Die amerikanische Investmentbank hat am Dienstag das Rating auf «Halten» von «Kaufen» reduziert. Das Kursziel stutzten die Amerikaner gleich auf 80 von 98 Franken. Damit verbleibt ein Kurspotenzial von knapp sechs Prozent.
Obwohl sich Logitech bezüglich des Weihnachtsgeschäfts gut aufgestellt sieht, dürfte sich das Wachstum beim Gaming- und Computerzubehör in den USA im kommenden Jahr deutlich schwächer als erwartet entwickeln.
Angesichts der Premium-Ausrichtung von Logitech und der stärkeren Konkurrenz im unteren bis mittleren Preissegment scheinen die Trade-Down-Risiken erhöht, schrieb die Deutsche Bank (DB) in einer Unternehmensstudie vor Wochenfrist.
Deren Experten verweisen dabei auf Amazon. Der E-Commerce-Gigant hat vor Kurzem gewarnt, die Budgets der US-Privathaushalte seien in diesen Kategorien weiterhin begrenzt. Ein stärkerer Dollar, höhere Frachtraten und geringere Lagerbestände stellen weitere Gegenwinde für Logitechs Margen in der zweiten Jahreshälfte 2025 dar - während Zölle auch im Kalenderjahr 2025 ein Risiko darstellen, so die Konklusion der DB-Analysten.
Zudem besteht weiterhin Unsicherheit hinsichtlich des Abverkaufs nach dem Wiederaufbau der Vertriebskanäle. Insofern sei eine scharfe Umkehr des Abverkaufs in der zweiten Jahreshälfte 2025 wahrscheinlich. Dies zeigten auch die jüngsten Warnungen von HP und Dell hinsichtlich der PC-Nachfrage im nächsten Jahr. Die Deutsche Bank stuft Logitech mit «Verkaufen» und einem Kursziel von 60 Franken ein.
Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich gemäss Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg auf 79,55 Franken. Die Aktie hat vier «Kaufen»-Ratings, elf «Halten» und drei «Verkaufen». Neben zurückhaltenden Einstufungen stechen zwei Banken mit hohen Kurszielen hervor. Sowohl Vontobel als auch Berenberg empfehlen die Aktie zum Kauf mit einem Kursziel von jeweils 98 Franken - also genau dem Preisziel, von dem die BofA nun abgerückt ist.