Mit 2,1 Prozent lag die Jahresrate des sogenannten PCE-Index im September nur knapp darüber. Im August waren es noch 2,3 Prozent. Der am Donnerstag in Washington veröffentlichte Indikator zeigt die Preisentwicklung eines festen Warenkorbs, der auf die persönlichen Ausgaben der Amerikaner zugeschnitten ist. Die US-Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell achten beim Abstecken ihres Zinskurses besonders auf diesen Warenkorb, auch wenn mit den Verbraucherpreisen (CPI) ein weiteres wichtiges Inflationsmass Orientierung gibt: Diese legten im September nur noch um 2,4 Prozent zu, nach 2,5 Prozent im August.

Im Zuge der nachlassenden Inflation könnte die Notenbank ihren im September begonnenen Zinssenkungskurs fortsetzen. Der nächste Zinsentscheid steht am 7. November und damit nur zwei Tage nach den US-Wahlen an. Der nachlassende Preisdruck sorgt auch dafür, dass die Bürger wieder ausgabefreudiger werden. Ihr Konsum legte im September um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich mit 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs von revidiert 0,3 Prozent im August.

Der private Konsum gilt als Triebfeder der US-Wirtschaft, die zuletzt weiter rund lief. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 2,8 Prozent und damit fast so schnell wie im Frühjahr mit damals 3,0 Prozent. «In Erwartung weiterer Leitzinssenkungen steigt bei Verbrauchern wieder die Bereitschaft zu grösseren Anschaffungen. Bald dürften auch Pläne zu Immobilienkäufen ausreifen», meint Ökonom Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank.

(Reuters)