Das Solarunternehmen Meyer Burger will sich einmal mehr neu aufstellen. So werden umfassende Restrukturierungsschritte eingeleitet. Unter anderem will sich das Unternehmen auf die Produktion von Solarmodulen in Arizona beschränken und den Bau einer weiteren Fabrik in den USA stoppen.
Der geplante Aufbau einer Solarzellenfertigung in Colorado Springs sei derzeit nicht finanzierbar und werde deshalb gestoppt, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Fokus liege daher auf der Modulproduktion in Goodyear im US- Bundesstaat Arizona. Die Kapazitäten dort werden derzeit hochgefahren. Die in Aussicht gestellte Zusammenarbeit mit einem US-amerikanischen Technologiekonzern kann wegen der Strategieanpassungen hingegen ebenfalls nicht umgesetzt werden.
Festhalten will Meyer Burger - entgegen der ursprünglichen Pläne - an der Produktion in Deutschland. Der bestehende Zellproduktionsstandort in Thalheim bei Bitterfeld-Wolfen wird weiterhin voll betrieben und soll nun auch zukünftig das Rückgrat der Solarzellenversorgung von Meyer Burger bilden.
Diese Solarzellen seien unter den derzeitigen Marktbedingungen die wirtschaftlichste Option für die Belieferung der Modulproduktion in Goodyear. Die bestehenden Langzeitabnahmeverträge könnten so voraussichtlich bedient und die Produktionskapazitäten in Goodyear ausgelastet werden. Derzeit seien aber auch Gespräche mit weiteren Kunden für die Abnahme zusätzlicher Mengen im Gang.
Die Nominalkapazität im Werk in Goodyear liegt bei 1,4 Gigawatt. Der Ausbau der dortigen nominalen Modulproduktionskapazität um weitere 0,7 Gigawatt wird ebenfalls vorläufig ausgesetzt, bleibe aber eine Option.
Halbjahreszahlen erneut verschoben
Durch diese Massnahmen erwartet Meyer Burger in naher Zukunft einen deutlich geringeren Finanzbedarf. Die bisher angestrebte Fremdfinanzierung über die Monetarisierung von speziellen US-Steuergutschriften wird in reduziertem Umfang weiterverfolgt. Das mittelfristig angestrebte Niveau des operativen Ergebnisses sowie der Verschuldungsgrad der Gruppe werden voraussichtlich ebenfalls deutlich tiefer ausfallen als bisher erwartet.
Meyer Burger kündigt zudem ein Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm "zur Erreichung einer nachhaltigen Profitabilität" an. Das Programm soll der Neuausrichtung Rechnung tragen. Mark Kerekes verlässt den Verwaltungsrat im Zuge dieser Neuausrichtung.
Die bereits zuvor auf den 16. September 2024 vertagte Publikation der Halbjahreszahlen wird auf den 30. September verschoben. Sollte die Börse SIX zustimmen, kommt aber auch ein späteres Datum in Frage.
(AWP/cash)
13 Kommentare
Immerhin, die Produktion in Deutschland wird beibehalten. Dennoch, eine Hochrisikoanlage mit einer wackeligen überbezahlten Führung. Nichts für mich.
Die Produktion in D ist das Einzige, was MBT noch bleibt. Es ist kein gutes Zeichen, dass diese erhalten bleibt, denn die Strategie war, aus D weg zu gehen, um in den USA nicht nur tiefere Produktionskosten zu haben sondern auch noch Subventionen zu bekommen. Beides ist gescheitert. Das bedeutet, dass MBT seine Produktionskosten in D nicht senken kann.
In der Analogie: MBT wollte sich mit einem Sprung zur Seite vor dem herannahmenden Bus auf der Überlandstrasse retten. Hat nicht geklappt, der Bus wird MBT jetzt voll erwischen.
Gestern habe ich noch 4.11chf erhalten heute 2.09 dieser Betrieb hat ein grosses Problem!
MBT hatte aber gestern schon ein grosses Problem und wer gestern MBT gehalten hat, hätte das wissen können und müssen. MBT ist ein Spekulationspapier bei dem selbst mit Pharmazeutika kaum so viel Fantasie zu entwickeln ist, um noch eine Zukunft zu sehen.
Würde ein normaler Steuerzahler sich so gebaren, wäre er schon längst hinter Schloss und Riegel.
Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm ... einfach nur lächerlich wie die Aktionäre hingehalten und ausgepresst werden. Der Konkurs naht immer schneller.
Nach der Umwandlund war die Aktie für 7.5 Fr zu haben
jetzt für ca. 2.5 Fr
verlust gleich 66% und ein Ende ist
nicht in Sicht
Doch, das Ende ist in Sicht. Ich wäre nicht überrascht, wenn MBT oder deren Revisionsstelle Ende September die Bilanz deponieren würde.