Nach dem Exportrekord im vergangenen Jahr und einem guten Start ins Jahr 2024 ist der Aufwärtstrend in der Uhrenbranche im Februar ins Stocken geraten. Allerdings hatte die Branche vor Jahresfrist von einer starken Erholung in China profitiert. Die Latte lag in diesem wichtigen Absatzmarkt auf hohem Niveau.

Im Februar 2024 haben die Schweizer Uhrenhersteller gegenüber dem Vorjahresmonat weniger Uhren ins Ausland verkauft. Wertmässig sanken die Uhrenexporte um 3,8 Prozent auf 2,15 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) und der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Dienstag mitteilten. Im Januar hatten die Exporte noch um 3 Prozent zugelegt.

Somit verblieb erstmals seit Juli des letzten Jahres wieder ein Minus. Während des gesamten Jahres 2023 war ansonsten ein kontinuierlicher Anstieg zu beobachten, der am Ende zu einem rekordhohen Exportvolumen von 26,7 Milliarden Franken geführt hatte.

Rückgang in China und Hongkong

Die Schweizer Uhrenexporte hätten erstmals seit Langem einen klaren Rückgang erlitten, schrieb der Uhrenverband in seinem Communiqué. Das sei in erster Linie auf ungünstige Basiseffekt in der Region Greater China zurückzuführen. Da waren vor Jahresfrist im Zuge der aufgehobenen Corona-Massnahmen im Geschäft mit Uhren starke Erholungstendenzen zu sehen.

Im vergangenen Monat fielen die Uhrenexporte nach China um einen Viertel und jene nach Hongkong um einen Fünftel deutlich zurück. Ein weiteres Plus verzeichneten dagegen die Ausfuhren in den grössten Absatzmarkt USA (+5,5 Prozent), während auch nach Japan (+5,6 Prozent), Singapur (+3,3 Prozent), in die Arabischen Emirate (+8,9 Prozent) oder nach Frankreich (+6,1 Prozent) mehr Zeitmesser exportiert wurden.

Nach Preiskategorien betrachtet fiel der Rückgang im Segment mit Preisen pro Stück von 500 bis 3000 Franken am stärksten aus. Da sank das Exportvolumen im Februar in Franken gerechnet um 14 Prozent. Bei den teuren Uhren (über 3000 Fr.) und im Günstigsegment (unter 200 Fr.) hielt sich der Rückgang mit 0,4 bzw. 1,8 Prozent dagegen in Grenzen.

(AWP)