Der australische Biotechnologiekonzern CSL soll am Pharmahersteller Vifor interessiert sein. Wie die dortige Tageszeitung "The Australian" in ihrer neusten Ausgabe berichtet, sollen die beiden Unternehmen mittlerweile sogar exklusive Verhandlungen führen. Es ist von einem Übernahmepreis von mehr als 10 Milliarden australischen Dollar die Rede, umgerechnet um die 6,5 Milliarden Franken.
Soviel bringt Vifor an der Börse allerdings schon jetzt auf die Waage. Um Grossaktionäre wie den Financier Martin Ebner und seine Frau Rosmarie ins Boot holen zu können, müssten die Australier schon um einiges tiefer in die Tasche greifen. Gemeinsam hält das Ehepaar gut 20 Prozent der Stimmen.
Aus Angst vor einer weiteren Pandemiewelle und erneuten Einschränkungen des täglichen Lebens ist die Aktie des Pharmaherstellers zuletzt in die Nähe von 100 Franken und damit auf den tiefsten Stand seit November letzten Jahres gefallen. Mit einem Minus von gut 25 Prozent zählt Vifor zu den schwächsten Schweizer Aktien in diesem Jahr.
Es ranken sich nicht zum ersten Mal Übernahmespekulationen um Vifor
Beobachter gehen nun allerdings davon aus, dass die Übernahmespekulationen der arg gebeutelten Aktie neues Leben einhauchen könnten. Zur Stunde werden denn auch um 17 Prozent höhere Kurse gestellt.
Vifor rückt nicht zum ersten Mal ins Zentrum solcher Spekulationen. Im November letzten Jahres liessen Berichte die Kursnotierungen kräftig steigen, wonach Finanzinvestoren aus der Private Equity Industrie Interesse am Pharmahersteller bekunden würden (cash berichtete). Damals stieg die Aktie in der Spitze bis auf 140 Franken. Davon ist sie mittlerweile weit entfernt.
Vifor zählt zu den führenden Anbietern von Eisenmedikamenten. Das Unternehmen arbeitet auf dem Gebiet der Dialyse mit der deutschen Fresenius Medical Care zusammen.