Die Aktien des Rückversicherers Swiss Re gewinnen am Montag im frühen Handel 4,2 Prozent auf 123,3 Franken, während der Gesamtmarkt, gemessen am Swiss Market Index (SMI), um 1 Prozent höher notiert.
Seit Jahresbeginn hat Swiss Re 25 Prozent zugelegt und damit das viertbeste Resultat der Aktien im Schweizer Leitindex erzielt. Besonders beliebt ist der Titel unter den Anlegerinnen und Anlegern wegen der Dividende. Die Ausschüttungsrendite beträgt derzeit 5,1 Prozent.
Kursentwicklung der Aktien von Swiss Re.
Zum Wochenstart sorgen gleich zwei Kurszielerhöhungen für den notwendigen Rückenwind: Die UBS stuft überraschend von «Sell» auf «Buy» hoch und erhöht das Kursziel von 106 auf 136 Franken. Vontobel bestätigt gleichzeitig vor den Quartalszahlen am Donnerstag das bestehende Kursziel von 140 Franken, was ein Aufwärtspotenzial von 14 Prozent impliziert.
Der zuständige Vontobel-Analyst verweist auf die guten Ergebnisse von Hannover Re. Das Gewinnziel von Swiss Re für 2025 wirke im Quervergleich konservativ. «Die Entscheidung der Geschäftsführung, die Reserven zu erhöhen, wird sich auf die Ergebnisse von Swiss Re im Bereich P&C Re (Property & Casualty Reinsurance) auswirken. Die zugrunde liegenden Trends sollten jedoch gut sein», steht im Bericht vom Montag.
Noch bedeutender ist heute Morgen die Kehrtwende bei der UBS. Die Anlageempfehlung wurde von «Sell» auf «Buy» hochgenommen. «Wir stufen Swiss Re zweimal auf 'Kaufen' hoch, da unsere Bedenken bezüglich der US-Haftpflichtversicherung ausgeräumt wurden», schreiben die Analysten. Die Aufstockung der Reserven um 2,4 Milliarden USD führt laut den Autoren zu: 1. wesentlich grösserem Vertrauen und höheren Gewinnen für 2025 und darüber hinaus, 2. niedrigeren Eigenkapitalkosten aufgrund besserer Instrumente zur Ertragssteuerung, und 3. einem klaren Weg für einen nachhaltigen Aktienrückkauf.
Gerade die Einführung eines Aktienrückkaufs in Höhe von 1 Milliarde USD pro Jahr (ab Geschäftsjahr 2025) macht die Gesamtrendite im Vergleich zu Schweizer Versicherern und europäischen Rückversicherern äusserst attraktiv, schreiben die UBS-Analysten.
Dies könnte eine wesentliche Quelle für die Outperformance im Jahr 2025 sein. «Swiss Re wird mit dem 9,2-fachen des revidierten KGV für 2025 gehandelt, wobei eine Eigenkapitalrendite von ca. 21% für 2025 prognostiziert wird, und wird mit dem 1,8-fachen ihres Buchwerts für 2024 gehandelt.» Die UBS bevorzugt nun unter den Rückversicherern die Swiss Re gegenüber der Munich Re.