Die aktuelle Runde betrifft sowohl höhere Managementebenen als auch untere Ränge, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mit der Sache vertraute, aber namentlich nicht genannte Personen am Montag schreibt. Die Bank habe in den letzten Wochen einigen Hundert Mitarbeitenden den blauen Brief geschickt. Die Mitarbeitenden könnten an einem Programm teilnehmen, das ihnen bis zu einem Jahr Zeit gebe, eine neue Rolle innerhalb der Bank zu finden.
Die UBS hat bereits vor längerer Zeit angekündigt, dass in der Schweiz rund 3000 Stellen abgebaut werden sollen. Die betroffenen Mitarbeitenden sollen bei der Suche nach einer neuen Aufgabe und falls erforderlich mit einem umfassenden Sozialplan unterstützt werden. Die Zahl der Stellenstreichungen solle in der Schweiz und im Ausland so gering wie möglich ausfallen.
Die UBS äussere sich nicht zu den einzelnen Wellen der angekündigten Stellenstreichungen, sagte eine Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Grundsätzlich seien die Stellenstreichungen aber schon vor eineinhalb Jahren angekündigt worden: «Wir werden den Stellenabbau in der Schweiz und weltweit als Folge der Integration so gering wie möglich halten. Der Stellenabbau wird sich über mehrere Jahre erstrecken und hauptsächlich durch natürliche Fluktuation, Frühpensionierungen, interne Mobilität und die Internalisierung externer Rollen erreicht werden», so die Sprecherin weiter.
Die Grossbank treibt den Personalabbau im Zuge der Integration ihrer ehemaligen Rivalin Credit Suisse voran. Die Anzahl Beschäftigte war im Zuge der Übernahme der Credit Suisse im Frühling 2023 auf rund 120'000 von zuvor 75'000 gestiegen. Diese Zahl sei seither um etwa 10'000 gesunken, heisst es in dem Bericht weiter. UBS habe jedoch keine Zielgrösse für die Zahl der Mitarbeiter definiert.
Die Bank dürfte am 4. Februar zusammen mit dem Jahresabschluss 2024 eine aktualisierte Zahl der Gesamtbelegschaft vorlegen.
(AWP/cash)
6 Kommentare
"Der Stellenabbau wird sich über mehrere Jahre erstrecken und hauptsächlich durch natürliche Fluktuation, Frühpensionierungen, interne Mobilität und die Internalisierung externer Rollen erreicht werden», so die Sprecherin weiter."
Wie genau baut man Stellen ab, wenn man externe Rollen internalisiert? Dann baut man Stellen auf. Man beaut dann vermutlich "nur" Kosten ab, weil der internalisierte Mitarbeitende weniger kostet.
Einen nicht unerheblichen Teil des Stellenabbaus wird nie in den UBS Zahlen erscheinen. Gerade in der IT waren bei der CS überdurchschnittlich viele Stellen gesourced. Die IT Systeme von CS und UBS werden grösstenteils nicht integriert (was eine sehr weise entscheidung ist) sondern die UBS Systeme skaliert und die Daten migriert. Damit werden nicht nur Synergien geschaffen sondern auch viele der Bodylease Lieferanten der CS sehen keine Aufträge mehr. Das wiederum wird den Schweizer Arbeitsmarkt nicht sonderlich hart treffen, weil viele dieser externen Mitarbeitenden nicht aus der Schweiz stammten.
Um die von Ermotti versprochenen 13 Milliarden Kosten bis 2027 einzusparen ist es noch ein sehr langer Weg. Keine Branche hat für die entlassenen Mitarbeiter so soziale Abgangsleistungen. Können sich ja beim Bund bewerben, zahlt fast die gleichen Gehälter wie die Grossbanken.
Endlich beginnt die UBS jetzt so richtig mit dem Stellenabbau in der Schweiz.
CEO Ermotti hat versprochen, dass er bis ins 2027 hinein, mindestens U$D 13 Mrd. sparen will.
Da können locker alleine in der Schweiz mindestens 10' 000 Arbeitsplätze gestrichen werden.
Finde ich nicht ok, den meine Frau könnte betroffen sein und wenn das der fall wäre, würde es mir den Genickbruch geben, da ich IV-Rentner bin!
10'000 in der Schweiz ist unrealistisch hoch.
Die UBS selber spricht von rund 3000 abzubauenden Stellen. Ein Grossteil davon geht auf die CS Filialen zurück, ein weiterer Teil auf einen Teil der IT Rollen. Die Zahl von 3000 ist auch konsistent zur Kommunikation der UBS, dass dies möglichst ohne Kündigungen und über mehrere Jahre erreicht werden soll. Das würde die UBS nicht sagen, wenn sie es nicht für realistisch hielte.
Wenn man von einer natürlichen Fluktuation von rund 5% pro Jahr ausgeht, dann wären dann bei 120'000 Mitarbeitenden 6000 Wechsel pro Jahr. Auch das wäre von der Menge her zur Aussage "möglichst keine Kündigungen" plausibel.
Man muss allerdings noch dazu sagen, dass die 3000 wohl "nur" die Netteoabbauquote ist. Soll heissen, ein Unternehmen im Wandel hat auch geänderte Anforderungen an die Rollen, die es benötigt. Man muss als auch neue Rollen schaffen. Wenn man aber neue Stellen für neue Rollen schafft, muss man insgesamt mehr als 3000 bestehende Stellen streichen, damit man Netto auf eine Reduktion um 3000 Stellen kommt.
Sanitär oder elektriker sind die sichersten berufe. Die kommen dank auftragsflut fast nicht nach mit arbeiten