Die Autoneum-Aktien steigen am Donnerstag nach Handelseröffnung um 4 Prozent auf 132 Franken. Die Aktie hat in diesem Jahr 6 Prozent zugelegt, in den letzten drei Monaten 25 Prozent.

Am Donnerstag erhöhte der für Autoneum zuständige Analyst der UBS das Kursziel für den Autozulieferer von 170 Franken auf 190 Franken. Das entspräche einem Sechs-Jahres-Hoch. Nur in den Jahren 2016 bis 2018 war das Kursniveau zwischen 190 und knapp 300 Franken noch höher. Die Kaufempfehlung wird im Rating-Update bestätigt.

Damit erhöht der Experte das ohnehin im Marktvergleich höchste Kursziel weiter. Die UBS weicht mit dieser Kurszielhöhe auch vom Konsens deutlich ab. Neben der grössten Schweizer Bank bewerten noch vier weitere Analysten den Automobilzulieferer. Sie alle sprechen eine "Halten"-Empfehlung aus, wobei sie mit Kurszielen von 110 bis 135 Franken deutlich weniger optimistisch sind. Auch haben sie tendenziell die Kursziele eher gesenkt als erhöht.

Gemäss dem UBS-Experten ist Autoneum über die Jahre zu einem unverzichtbaren Zulieferer der europäischen Automobilindustrie aufgestiegen und hat auch in China Aufträge dazu gewonnen. Der Analyst geht davon aus, dass die Gruppe im laufenden Jahr wachsen und die Margen verbessern wird.

Dies wäre auch dringend nötig. Im Vergleich zu den Vor-Covid-Resultaten ist die Reingewinnmarge halb so hoch, obwohl sich die Umsätze auf einem Rekordniveau befinden. Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen gehen Analysten während der nächsten drei Jahre zwar von einer Verbesserung der Margensituation aus - eine Reingewinnmarge von über 5 Prozent dürfte jedoch weiterhin in weiter Ferne bleiben.

Luca_Niederkofler
Luca NiederkoflerMehr erfahren