Die «tatkräftige Unterstützung der Aufsichtsbehörden weltweit» habe den Vollzug der Fusion der UBS AG und der Credit Suisse AG innerhalb des erwarteten Zeitrahmens ermöglicht, schreibt die Bank in einer Mitteilung.

Die Credit Suisse AG wurde entsprechend heute aus dem Handelsregister des Kantons Zürich gelöscht und existiert nun nicht länger als separate Rechtseinheit. «Sämtliche Rechte und Pflichten der Credit Suisse AG sind damit auf die UBS AG übergegangen, einschliesslich aller ausstehenden Anleihen der Credit Suisse AG», heisst es in der Mitteilung.

«Wichtiger Meilenstein»

Die Fusion ermöglicht laut UBS nun die schrittweise Migration von Kundinnen und Kunden und Geschäftsaktivitäten der Credit Suisse auf integrierte Plattformen der UBS gemäss den geschäfts-, kunden- und produktspezifischen Anforderungen. Obwohl Kunden der CS AG mit der Fusion Kunden der UBS AG geworden seien, würden sie während einer Übergangsphase weiter über bestehende Plattformen und Tools der Credit Suisse mit UBS interagieren - sofern nicht ausdrücklich anderweitig mitgeteilt, betont die UBS.

Konzernchef Sergio Ermotti zeigt sich in der Mitteilung sehr zufrieden und spricht von einem «wichtigen Meilenstein». Die Fusion der Stammhäuser sei eine wesentliche Voraussetzung für die Kundenmigration. Zudem werde dadurch die nächste Phase der Kosten-, Kapital-, Finanzierungs- und Steuervorteile ab dem zweiten Halbjahr 2024 eingeleitet.

Wie die Grossbank weiter mitteilte, ist der Übergang zu einer einzigen Zwischenholdinggesellschaft (Intermediate Holding Company) in den USA für den 7. Juni 2024 geplant. Die Zusammenführung der Schweizer Einheiten Credit Suisse (Schweiz) AG und der UBS Switzerland AG wird nach wie vor für das dritte Quartal 2024 erwartet.

Grosse Sparübung

Früher oder später dürfte damit auch hierzulande die Marke «Credit Suisse» verschwinden. Im Ausland hatte die Demontage der CS-Schilder an Firmensitzen bereits im vergangenen Jahr begonnen und bekanntlich für gewisses Aufsehen gesorgt.

Erst nach Zusammenschluss der hiesigen Ländergesellschaften wird auch die Restrukturierung hierzulande richtig los gehen. Details sind entsprechend noch keine bekannt. Bekannt ist vor allem, dass die UBS bis Ende 2026 die jährlichen Kosten um insgesamt rund 13 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2022 senken will.

3000 Entlassungen in der Schweiz

Sparen bei den Banken heisst hauptsächlich Sparen beim Personal. Bereits bekannt ist immerhin, dass es zu insgesamt 3000 Entlassungen in der Schweiz kommen wird. 1000 Stellen sollen der Integration der CS Schweiz in die Bankengruppe zum Opfer fallen, weitere 2000 würden andere hier angesiedelte Geschäftsbereiche betreffen, hiess es Ende August letzten Jahres. Der grosse Teil der Entlassungen sei damit Ende 2024 und in den Jahren 2025 und 2026 zu erwarten, sagte CEO Sergio Ermotti zuletzt Anfang Mai.

Wie gross der Stellenabbau bis 2026 global sein wird, beziffert die UBS nicht. Laut Medienspekulationen plant die Grossbank beim Ende der Integration mit einem Personalbestand von insgesamt noch 85'000. Per Ende März 2024 waren es knapp 112'000 Vollzeitstellen, rund 30 Prozent davon in der Schweiz. Vor der Übernahme Ende 2022 hatten die zwei damaligen Banken zusammengerechnet rund 123'000 Angestellte.

Formell war die Übernahme der CS durch die UBS bereits am 12. Juni 2023 abgeschlossen worden. An jenem Tag war auch die CS-Aktie letztmals an der Schweizer Börse gehandelt worden.

(AWP)