Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird im vierten Quartal 2024 einen geschätzten Gewinn zwischen 15 bis 20 Milliarden Schweizer Franken ausweisen. Zusammen mit dem bereits veröffentlichten Gewinn von 62,5 Milliarden Franken für die ersten neun Monate 2024 würde damit der SNB-Gewinn für das gesamte Jahr zwischen 77,5 und 82,5 Milliarden Franken betragen. Das schreibt die UBS in einer Medienmitteilung. Die SNB veröffentlicht die Zahlen am Donnerstag, 9. Januar.
Den grössten Gewinnbeitrag dürfte im vierten Quartal der US-Dollar eingebracht haben. "Dieser hat sich in den letzten drei Monaten des Jahres gegenüber dem Franken um fast 8 Prozent aufgewertet, was einem Währungsgewinn von rund 20 Milliarden Schweizer Franken entspricht", so die UBS um die Ökonomen Alessandro Bee und Florian Germanier. Die Bewegungen der anderen Währungen hätten das Ergebnis nicht signifikant beeinflusst.
Ein Jahresgewinn von rund 80 Milliarden Franken bei einem Portfolio, dessen Gewinnpotenzial die UBS-Experten auf 10 bis 15 Milliarden Schweizer Franken schätzen, sei aussergewöhnlich, urteilt die Bank. Denn die starke Überbewertung des Dollars gegenüber dem Franken und das grosse Zinssenkungspotenzial der Fed würden eigentlich für eine deutliche Abwertung des "Greenbacks" sprechen. Und ein starker Dollar und höhere US-Zinsen gingen eigentlich mit einem schwächeren Goldpreis einher. Zudem sei der Anstieg der gobalen Aktienmärkte um 15 Prozent im letzten Jahr überdurchschnittlich gewesen.
Nach Abzug des Bilanzverlusts von 53,2 Milliarden Franken aus dem Jahr 2023 und Zuweisungen an die Rückstellungen für Währungsreserven von rund 11,5 Milliarden Franken dürfte ein Bilanzgewinn von 13 bis 18 Milliarden Franken resultieren, so die UBS. Auf Grundlage der geltenden Vereinbarung zwischen SNB und Finanzdepartement stünden somit dem Bund und Kantonen 2025 bei einem Bilanzgewinn zwischen 10 und 20 Milliarden Franken eine Ausschüttung von 3 Milliarden Franken zu.
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