Seine Absicht sei es, das Amt insgesamt während etwa acht Jahren zu besetzen. Drei Jahre habe er bereits hinter sich, sagte er gemäss Bloomberg am Dienstag an einem Anlass in Oxford.
Seine Aufgabe sehe er noch darin, den richtigen Nachfolger für CEO Sergio Ermotti zu finden und dem neuen CEO dann genügend Zeit für die Einarbeitung zu geben. «Und dann gehe ich», wird er von Bloomberg zitiert. Bei einem Abgang im Jahr 2029 wäre der 1957 geborene Kelleher 72 Jahre alt.
Erst einmal müsse auch das im Jahr 2000 gekaufte Unternehmen Paine Webber besser zum Laufen gebracht werden. Nach dem Abschluss der Credit-Suisse-Integration würde die UBS gemäss Kelleher dann gerne in den USA einen Vermögensverwalter übernehmen, um ihre Präsenz dort auszubauen. Der frühere Chef von Morgan Stanley verwies dabei auf die damalige Übernahme von Smith Barney, dank der die US-Bank ihre Profitabilität habe verdoppeln können.
«Wenn die Zeit reif ist, würde die UBS sehr gerne etwas ähnliches in den USA machen», so Kelleher. Allerdings benötige die Grossbank drei Jahre, um die CS-Akquisition zu verdauen. «Wir brauchen drei Jahre, um unsere eigene Akquisition der Credit Suisse zu verdauen, unsere Systemprobleme zu lösen und alles andere zu erledigen. Wir wollen uns nicht ablenken lassen, wenn wir noch einiges in Ordnung bringen müssen».
Die UBS ist im Wealth Management der weltgrösste Akteur, hinkt in den USA aber der Konkurrenz hinterher. Auch Konzernchef Sergio Ermotti hat die Notwendigkeit betont, in der grössten Volkswirtschaft der Welt zu expandieren.
(AWP/cash)