Die UBS setzt die Vorbereitungsarbeiten für den Aufbau eines eigenen Fondsgeschäfts in China Insidern zufolge auf unbestimmte Zeit aus. Der Entschluss sei vor allem auf die chinesischen Vorschriften zurückzuführen, wonach ein Unternehmen nicht mehr als zwei Fondsmanagementfirmen auf dem Markt besitzen dürfe, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Die UBS hält bereits 49 Prozent an der chinesischen Fondsgesellschaft UBS SDIC Fund Management. Durch die Notübernahme der Konkurrentin Credit Suisse Mitte Juni gelangte das Institut auch an einen 20-Prozent-Anteil an dem mit dem weltgrössten Geldhaus Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) betriebenen Gemeinschaftsunternehmen ICBC Credit Suisse Asset Management.

Die in Peking ansässige ICBC Credit Suisse verwaltete Ende 2022 Vermögenswerte in Höhe von 1,72 Billionen Yuan (239 Milliarden Dollar). Es könnte mehr als ein Jahr dauern, bis UBS eine endgültige Entscheidung über das Schicksal der neu geplanten Fondseinheit fällt, so dass die knapp 60 Mitarbeiter mit grosser Unsicherheit konfrontiert seien, sagte einer der Insider.

Credit Suisse, UBS und ICBC Credit Suisse lehnten eine Stellungnahme ab. Über den Entscheid der UBS, in China zwei Gemeinschaftsunternehmen zu behalten, hatte am Montag bereits "Ignites Asia" berichtet.

(Reuters)