93,5 Prozent der Aktionäre sagten am Donnerstag in Luzern Ja zum neuen Rückkaufprogramm der UBS. Dagegen gestimmt haben 6,2 Prozent, während sich 0,2 Prozent enthielten. Über zwei Jahre hinweg dürfen nun Aktien im Wert von bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar zwecks Vernichtung erworben werden.

Die UBS plant, im ersten Halbjahr 2025 Aktien im Wert von 1 Milliarde Dollar unter dem bestehenden Aktienrückkaufprogramm 2024 zurückzukaufen. Im zweiten Halbjahr will sie Aktien im Wert von weiteren bis zu 2 Milliarden unter dem neuen Aktienrückkaufprogramm 2025 erwerben. Das neue Programm soll unmittelbar nach Abschluss des bestehenden Programms 2024, das am 3. April 2024 begonnen wurde, lanciert werden.

Ein Teil abhängig von Kapitaldiskussion

Die geplanten Aktienkäufe über bis zu rund 3 Milliarden US-Dollar im laufenden Jahr hatte UBS-Chef Sergio Ermotti Anfang Februar anlässlich der Publikation der Jahreszahlen 2024 angekündigt. Ab 2026 soll dann sogar das Niveau von vor der CS-Übernahme erreicht werden.

Wegen der laufenden Diskussion über eine mögliche Verschärfung der Eigenkapitalanforderungen ist der Umfang der Rückkäufe 2025 noch unsicher. Sie seien zum Teil davon abhängig, dass die in der Schweiz geltenden Eigenmittelanforderungen «nicht unmittelbar und wesentlich ändern», hatte es von der UBS geheissen.

Das heisst also: Die 1 Milliarde Dollar Aktienrückkäufe im ersten Halbjahr sind sicher. Die bis zu 2 Milliarden im zweiten Semester hat die Bank abhängig von den Ergebnissen der politischen Diskussion gemacht.

Laut Ethos «Provokation»

Im aktuell laufenden Rückkaufprogramm 2024 wurden bis dato Aktien im Wert von rund 1,5 Milliarden Franken zurückgekauft, davon knapp 0,9 Milliarden 2024 und knapp 0,6 Milliarden Franken 2025. Insgesamt waren es gut 53 Millionen Aktien zu einem Durchschnittspreis von 27,33 Franken. Derzeit kostet die UBS-Aktie 23,56 Franken.

Derweil sollen die UBS-Aktionäre für 2024 eine um 29 Prozent höhere Dividende von 0,90 Dollar pro Aktie erhalten. Dem Antrag stimmte die GV am Donnerstag mit 99,8 Prozent zu.

Ethos-Direktor Vincent Kaufmann hatte den Aktionären in Luzern zuvor empfohlen, alle Anträge bezüglich Vergütung sowie das Aktienrückkaufprogramm und den Nachhaltigkeitsbericht abzulehnen. Das neue Aktienrückkaufprogramm über mehr als 3 Milliarden sei angesichts der laufenden Kapitaldiskussion eine Provokation, so der Vertreter der Aktionärsvereinigung.

(AWP)